Künstliche Intelligenz spielt in der Wissenschaft eine immer wichtigere Rolle.
Midjourney

Nicht nur Menschen, sondern auch ein Chatbot findet sich in der Liste der Top-Forschenden 2023 des renommierten Fachblatts Nature. Das Sprachmodell ChatGPT ist die Speerspitze des Einsatzes von künstlicher Intelligenz in der Wissenschaft und wird diese für immer verändern.

Diese Entwicklung bietet viele Chancen: Computer sind viel besser als Menschen darin, Muster in großen Datensätzen zu erkennen. Sie neigen weniger zu Schlampereien bei repetitiven Tätigkeiten, die im Forschungsalltag oft unvermeidlich sind. KI macht die Forschung in vielen Bereichen schon heute schneller, effizienter und genauer. Das ermöglicht neue Erkenntnisse über das Universum ebenso wie die Entwicklung von Wirkstoffen für medizinische Anwendungen.

Überall, wo KI zum Einsatz kommt, müssen ethische Fragen im Blick behalten werden. Für die Wissenschaft gilt das in ganz besonderem Maß. Schon bisher erscheint die Wissenschaft vielen wie eine Blackbox. Wenn Wissenschafterinnen und Wissenschafter selbst die Vorgänge in der Forschung nicht mehr verstehen, weil KI maßgeblich mitmischt, verheißt das für die breite Akzeptanz nichts Gutes. Je stärker künstliche Intelligenz in der Wissenschaft eingesetzt wird, umso wichtiger ist der Diskurs darüber, wo, warum und wie KI zum Einsatz kommt – und welche Grenzen es dabei gibt. Vielleicht hat ChatGPT auch dabei ein Wörtchen mitzureden. (Tanja Traxler, 13.12.2023)