"Was kannst du denn überhaupt noch essen?" Veganer:innen kennen diese Aussage nur zu gut, vor allem wenn wieder die Feiertage nahen. Denn die österreichischen Klassiker fürs Weihnachtsmenü enthalten meist vor allem eins: viel Tierisches. Ob Gansl, gebackener Fisch, Rindssuppe oder Schweinsbraten – als Veganer:in schaut man hier leider durch die Finger. Auch Eierlikör, die Kekse von der Oma und klassisches Raclette fallen für sie weg.

Während es für Menschen, die sich für eine pflanzliche Ernährung entschieden haben, vor 15, 20 Jahren gerade mal Sojamilch und Tofu gab, befinden sich heutige Veganer:innen in einem wahren Schlaraffenland und können aus einer Vielzahl an Produkten wählen. In den Supermärkten findet man im Jahr 2023 Festtagsbraten, Bratensauce, Käsefondue, Raclette, Ofenkäse, Räucherlachs, Lebkuchen und mittlerweile eine große Auswahl an Adventkalendern und Schoko-Nikoläusen – alles rein pflanzlich.

Wem das noch nicht reicht, der/die kann aus einer riesigen Auswahl an pflanzlichen Rezepten wählen und das festliche Menü ganz einfach selbst kochen. In dem Blog "Veggies" von Kochbuchautorin und Foodbloggerin Lea Green heißt es: "Essen muss einfach gut schmecken, satt machen, den Körper mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen und darf nicht zu kompliziert in der Zubereitung sein." Das ist Leas Philosophie, wenn es ums Essen geht. Heute dürfen wir ihr Rezept für Linsenbraten mit Preiselbeeren im Blätterteigmantel vorstellen. Für ein genussvolles Weihnachtsfest, das selbst Nicht-Veganer:innen begeistern kann – denn am Ende zählt der Geschmack!

Aufnahme von Essen, weihnachtliches Dekor
Es gibt auch für Veganer:innen passende Rezepte zur Weihnachtszeit.
Lea Green


Zutaten für sechs Personen

Zubereitung

Zubereitungszeit: 2 Stunden

Linsen nach Packungsanweisung weich garen und mit einem Stabmixer stückig pürieren. Leinsamen mit 5 EL Wasser verrühren. Zwiebeln, Knoblauchzehe und Champignons fein würfeln. Haferflocken im Mixer klein pulsieren. Zucchini, Rote Rübe und Karotten aufreiben. Ofen auf 200 Grad Umluft vorheizen. Kastenform mit Backpapier auslegen. Zwiebel und Knoblauchwürfel in etwas Öl anschwitzen, Champignons dazu geben und einige Minuten anbraten, salzen und pfeffern sowie 1 bis 2 TL Kräuter der Provence dazu geben. Mit Balsamicoessig ablöschen und einköcheln lassen.

Linsen, Leinsamen, Champignons, Gemüseraspeln, Kichererbsenmehl, 1 EL Öl, 1 bis 2 EL Sojasauce, gehackte Walnüsse, eine große Prise Salz und Pfeffer, 1 EL Kräuter der Provence und Paprikapulver gründlich vermischen. Teig in die Kastenform streichen, mit 2 EL Sojasauce bepinseln und mit Rosmarin-Nadeln bestreuen. Braten bei 200 Grad Umluft 55–60 Minuten backen und dann vollkommen auskühlen lassen.

Blätterteig mit der Längsseite zum Körper hin ausrollen, Braten mit der kurzen Seite zum Körper zeigend mittig daraufsetzen und den Blätterteig vom Rand bis zum Braten hin mit dem Messer in Streifen schneiden. Braten mit Preiselbeersauce bestreichen, Blätterteig kreuzförmig über den Braten legen und mit Pflanzendrink bepinseln. Den umhüllten Braten bei 180 Grad 25 bis 30 Minuten goldbraun backen. Linsenbraten mit Beilagen nach Wahl und veganer Bratensauce servieren.

(Julia Halbwachs, 21.12.2023)