In einem Verfahren in den USA wegen Verwicklung in Sex-Handel ist das in Kanada ansässige Porno-Internetportal "Pornhub" mit einer Geldstrafe davon gekommen. Der "Pornhub"-Mutterkonzern Aylo Holdings muss 1,8 Millionen Dollar (1,64 Millionen Euro) an die US-Regierung zahlen, wie die US-Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilte. Außerdem muss Aylo demnach Zahlungen in nicht genannter Höhe an Menschen leisten, "die unter dem zugrundeliegenden Sex-Handel gelitten haben".

Die Zahlungen sind Teil einer außergerichtlichen Einigung. Ein unabhängiges Gremium soll drei Jahre lang überwachen, dass Aylo die Bedingungen dieses Deals einhält. Bei einem Verstoß droht ein Prozess.

Ohne Zustimmung veröffentlicht

In dem Fall ging es laut dem New Yorker Staatsanwalt Breon Peace um den Vorwurf, Pornhub.com und andere Websites von Aylo hätten "Videos veröffentlicht und Zahlungen akzeptiert von kriminellen Akteuren, die junge Frauen dazu gezwungen haben, bei sexuellen Handlungen in Videos aufzutreten, die ohne ihre Zustimmung veröffentlicht wurden".

Die Aylo-Websites hatten demnach seit 2009 Porno-Videos von GirlsDoPorn (GDP) veröffentlicht. Gegen die GDP-Betreiber waren 2019 in Kalifornien Ermittlungen wegen Sex-Handels eingeleitet worden. Michael Pratt, einer der Drahtzieher, galt bis zu seiner Festnahme vor einem Jahr in Spanien als einer der meistgesuchten Verbrecher der USA. (APA, red, 22.12.2023)