Apropos Corona-Aufarbeitung, wissen Sie noch, wie das war, als der Begriff "Haushalt" zum Maß aller Dinge erhoben wurde? Mehr als zwei sich zum Zwecke der Geselligkeit zusammenrottende Einpersonenhaushalte – drei Menschen – waren höchst verdächtig. An alles, was uns vorgeschrieben wurde, haben wir uns nicht gehalten, aber insgesamt waren wir schon sehr brav. Auch wenn uns heute das Ganze ein bisschen lächerlich vorkommt: Corona wollten wir damals wirklich nicht bekommen!

Wer das Paxlovid wo versteckt hat, hat unsGesundheitsminister Rauchnoch immer nicht wirklich erklärt.
REUTERS/WOLFGANG RATTAY

Jetzt nehmen wir es locker. Und dann lacht Ihnen, wie derzeit so vielen "in Österreich lebenden Menschen", just zu Weihnachten das zweite rote Stricherl schon beim Pipi-Covid-Test – dem, der auch bei Positiven oft nicht anschlägt – entgegen. Heute hat der Gesundheitsminister zwar nichts dagegen, dass Sie trotzdem nicht nur privat, sondern auch öffentlich mit so vielen Sie wollen in den gemeinsamen Fonduetopf schlabbern. Wer das Paxlovid wo versteckt hat, hat er uns aber noch immer nicht wirklich erklärt. Zur Frage, ob sich auch die Würmlein Eris und Pirola verkriechen, wenn man ihnen mit Ivermectin auf den Leib rückt, lässt wiederum der Volkskanzler derzeit nichts verlauten.

Wobei, zufällig angesandelt zu werden ist das eine, wissentlich andere anzusandeln das andere. Aber so sehr uns Weihnachtsgedudel und Silvesterbahö sonst auf die Nerven gehen: Sich auszuschließen, weil man halt vernünftig ist, ist verdammt hart. (Gudrun Harrer, 26.12.2023)