Kocher steht und gestikuliert mit der rechten Hand. Er trägt einen Anzug.
Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher verteidigt die Saisonnierkontingente im Tourismus.
APA/HELMUT FOHRINGER

Wien – Arbeitsminister Martin Kocher (ÖVP) hat Dienstagabend der Forderung nach einem Aus für Saisonnierkontingente im Tourismus eine Absage erteilt. "Eine volle Abschaffung kann ich mir nicht vorstellen", erklärte er im "ZiB 2"-Interview. Die Kontingentierung habe "durchaus Sinn", um eine gewisse Kontrolle zu haben. Zudem verwies Kocher darauf, dass man die Kontingente in den letzten Jahren "massiv" aufgestockt und die Stammsaisonniersregelung eingeführt habe.

Man sei auch bereit, über weitere Maßnahmen nachzudenken. Jedoch halte er die jetzigen Kontingente für ausreichend. Dass es in einzelnen Bezirken immer wieder Probleme gebe und gerade am Beginn der Saison eine gewisse Knappheit vorhanden sei, liege "in der Natur der Sache".

"ZiB 2": Minister Kocher (ÖVP) über gestiegene Arbeitslosigkeit
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Die Aufhebung der Saisonniersquoten war wiederholt von der Tourismus- und Gastrobranche gefordert worden. Zuletzt hatten sich etwa Tirols Wirtschaftskammer-Präsidentin Barbara Thaler, der Tiroler ÖVP-Nationalratsmandatar Franz Hörl und WKÖ-Tourismus-Bundesspartenobmann Robert Seeber für ein Aus starkgemacht. (APA, 2.1.2024)