AfD
Regisseur Kay Voges macht Theater gegen die Rechten.
IMAGO/Christoph Hardt

Texte des vom Medienhaus "Correctiv" kürzlich öffentlich gemachten rechtsextremen Geheimtreffens werden am Mittwoch (21 Uhr) von Kay Voges im Berliner Ensemble in einer szenischen Lesung auf die Bühne gebracht. Bei dem Treffen diskutierten im November des Vorjahres Mitglieder der deutschen AfD, Unterstützer und bekannte Rechtsextremisten in einem Potsdamer Hotel einen Plan für die mögliche Abschiebung von Millionen Ausländern und Staatsbürgern ausländischer Herkunft.

Bei der Koproduktion des Berliner Ensembles und des Volkstheaters Wien werden Andreas Beck, Constanze Becker, Max Gindorff, Oliver Kraushaar und Veit Schubert Mitarbeiter des Hotels spielen und über das bei dem Treffen Gehörte diskutieren. "Uns hat es schon auch geschauert, was für Texte wird da den Schauspielern zum Sprechen geben", sagte Voges am Montag im Ö1-Morgenjournal über das Treffen "acht Kilometer vom Ort entfernt, an dem damals die Wannseekonferenz stattgefunden hat".

Nahe am Berliner Reichstag

Dass die szenische Lesung in Berlin stattfindet, begründete der Volkstheater-Chef, der ein Verbot der AfD fordert ("Wehret den Anfängen!") gegenüber Ö1 so: "Mir war es wichtig, dass diese Recherche möglichst nahe am Berliner Reichstag präsentiert wird, da, wo diese Partei im Bundestag sitzt."

Der Abend wird auch als kostenloser Livestream auf www.berliner-ensemble.de und www.volkstheater.at angeboten. Bei der Lesung sollen zudem neue Details zu dem Treffen veröffentlicht werden, die zeitgleich auch in Textform erscheinen werden. (APA,15.1.2024)