Tesla, Musk
Elon Musk will rund 25 Prozent von Tesla besitzen, damit er nicht zu leicht überstimmt werden kann.
REUTERS/TINGSHU WANG

Elon Musk fühlt sich nicht wohl bei dem Gedanken, Tesla im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) und der Robotik zu einem marktführenden Unternehmen zu machen, solange er nicht rund 25 Prozent der Mitbestimmungsrechte hat. Das verkündete der reichste Mensch der Welt am 15. Jänner auf dem Social Network X (vormals Twitter) im Gespräch mit anderen Usern.

Sein aktueller Anteil sei groß genug, dass er einen Einfluss habe, er könne aber noch immer überstimmt werden, führt er weiter aus. Solange er den gewünschten Anteil am Unternehmen nicht bekomme, werde er neue Produkte lieber außerhalb von Tesla bauen. Damit dürfte unter anderem das von Musk im Vorjahr neu gegründete KI-Unternehmen xAI gemeint sein, das KI-Anwendungen wie den Chatbot Grok entwickelt hat.

Ob die bisherigen Anteile nicht Motivation genug seien, sich stärker zu engagieren? Hier argumentiert der Unternehmer, dass Investmentgesellschaften wie Fidelity ähnlich hohe Anteile hätten wie er, aber ebenfalls nicht im Büro aufscheinen. Ironisch ist diese Diskussion laut einer Analyse des Fachmediums "Electrek" auch, weil Musk selbst seine Anteile an Tesla teilweise verkauft hatte, um den Kauf des Social Networks X – damals noch unter dem Namen Twitter – im Herbst 2022 zu finanzieren. Aktuell halte Musk 411 Millionen Tesla-Aktien, was einem Anteil von 13 Prozent entspricht.

Streitpunkt Kompensation

Anstoß für die Diskussion sind aktuelle Gespräche über die Ausarbeitung eines neuen Kompensationsmodells für den vielbeschäftigten Serienunternehmer. Musk selbst setzt das Wort "Compensation Plan" in einem anderen Tweet in Anführungsstriche und betont, dass es ihm primär um die Einflussnahme bei Tesla gehe. In dem Sinne würde er auch eine duale Eigentümerstruktur mit unterschiedlichen Gewichtungen der Stimmen akzeptieren, dies sei rechtlich jedoch nicht möglich.

In vorherigen Berichten hieß es, dass Musk bei Tesla zwar kein reguläres Gehalt beziehe, stattdessen aber mit einem umfangreichen Paket an Aktienoptionen kompensiert werde. Für reguläre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurde die Kompensation in Form von Aktien Ende vergangenen Jahres hingegen gestrichen. (stm, 16.1.2024)