In Deutschland, hier in Rottenburg im Kreis Tübingen, gingen hunderttausende Menschen auf die Straße, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Am Freitag soll eine solche Kundgebung auch in Wien stattfinden.
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Die Vorbereitungen für die am Freitag in Wien geplante Kundgebung gegen Rechtsextremismus laufen auf Hochtouren, derzeit wird an der Rednerliste gearbeitet. Es sollen Vertreter aus der Zivilgesellschaft sowie Künstler zu Wort kommen, allerdings keine Politiker. Vertreter von Parteien sind eingeladen, zur Veranstaltung zu kommen und diese zu unterstützen, sollen aber nicht auf der Bühne auftreten. Die Veranstalter sind sehr darum bemüht, dass die Kundgebung keinen parteipolitischen Einschlag bekommt.

Unterstützt wird die Kundgebung mittlerweile von SPÖ und Grünen, die ihrerseits auch Aufrufe veröffentlichen, an der Kundgebung teilzunehmen. Im ÖGB gibt es keinen Beschluss, sich an der Kundgebung zu beteiligen, von Gewerkschaftsvertretern werden aber Aufrufe geteilt, daran teilzunehmen.

Erich Fenninger, Geschäftsführer der Volkshilfe Österreich und Vorstandsvorsitzender der Sozialwirtschaft Österreich, ist maßgeblich in die Organisation der Veranstaltung eingebunden. Er war selbst in Deutschland, als dort die großen Kundgebungen gegen Rechtsextremismus stattfanden. In Österreich eine solche Veranstaltung zu initiieren sei nicht ganz einfach gewesen, Fenninger spricht von einem schwierigen Prozess, letztendlich sei das aber gut gelungen. Als erste Initiatoren sind in Österreich Fridays for Future, Black Voices Austria und die Plattform für eine menschliche Asylpolitik aufgetreten.

Mittlerweile unterstützen auch andere Organisationen wie SOS Mitmensch den Demo-Aufruf. Fenninger sieht deutliche Parallelen zu Deutschland. Dort hätten sich Menschen mit Geld gemeinsam mit Rechtsradikalen, auch gewaltbereiten Ideologen mit einer Partei zusammengetan, die auch bei Wahlen antritt. Die Parallelen zwischen AfD und FPÖ seien klar, auch in Österreich gehe von Rechtsextremen eine Bedrohung für die Demokratie aus, sagt Fenninger.

Die Veranstaltung am Freitag findet vor dem Parlament statt und beginnt um 18 Uhr. (Michael Völker, 24.1.2024)