Österreichs jüngster Bürgermeister, der 23-jährige Florian Hofmann, stellte sich der Wiederwahl.
Heribert Corn

Pernersdorf – Die Kommunalwahl am Sonntag in Pernersdorf (Bezirk Hollabrunn/Niederösterreich) hat Änderungen bei den Mandaten gebracht. ÖVP und SPÖ verloren an die Liste Jap, die Liste AfP verpasste den Einzug in den Gemeinderat, teilte das Amt der niederösterreichischen Landesregierung gegenüber der APA mit. Der Urnengang war notwendig geworden, weil die SPÖ-Fraktion im Vorjahr ihre Mandate zurückgelegt hatte.

Bei dem Urnengang am Sonntag standen ÖVP, SPÖ, "Ja zur Liste Pernersdorf" (Jap) und "Alternative für Pernersdorf" (AfP) zur Wahl. Bei der Gemeinderatswahl 2020 waren nur die beiden erstgenannten Parteien angetreten.

Rücktritte der Gemeindespitze im Juli 2023

Am Sonntag erzielte die ÖVP nun 45,88 Prozent bzw. neun Mandate (2020: 61,04 Prozent, zwölf Mandate). Die SPÖ erreichte 26,34 Prozent bzw. fünf Mandate (2020: 38,96 Prozent, sieben Mandate). Fast gleich auf lag die Liste JAP mit 25,76 Prozent mit ebenfalls fünf Mandaten. Auf die Liste AfP entfielen 2,03 Prozent der Stimmen, dies reichte nicht für den Einzug. Wahlberechtigt waren 876 Personen.

Der 1999 geborene Florian Hofmann (ÖVP) wurde nach Rücktritten der Gemeindespitze im Juli 2023 in Pernersdorf jüngster Bürgermeister Österreichs. Kurz nach der Wahl legten die SPÖ-Vertreter ihre Mandate zurück, weil sie mangelnde Erfahrung im Team der Volkspartei orteten und das Angebot eines sozialdemokratischen Vizes von den Schwarzen abgelehnt wurde. Turnusmäßig finden in Niederösterreich Anfang 2025 Gemeinderatswahlen statt. (APA, 28.1.2024)