Vice Media will hunderte Arbeitsplätze streichen und auch keine Inhalte mehr auf vice.com veröffentlichen, berichtet unter anderem das "Wall Street Journal". Zuvor war der Versuch des Vice-Eigentümers Fortress Investment Group gescheitert, den Verlag und seine Marken zu verkaufen. "Es ist für uns nicht mehr kosteneffizient, unsere digitalen Inhalte auf die Art und Weise zu verbreiten, wie wir es bisher getan haben", wird Vice-Manager Dixon im "Wall Street Journal" zitiert. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen in den nächsten Wochen über die neue Strategie informiert werden, Dixon kündigt auch den Verkauf von des Portals Refinery 29 an.

Vice Media baut hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab.
Vice Media baut hunderte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab.
Foto: AP/Nathan Denette

"Vice" wurde 1994 im kanadischen Montréal mit einem Fokus auf Subkulturen gegründet. Daraus entwickelte sich ein globales Medienunternehmen samt Filmstudio und Werbeagentur. 2017 wurde die Vice Media Group mit 5,7 Milliarden Dollar bewertet, heute wird der Wert auf einen Bruchteil geschätzt. 2023 übernahmen Investoren um Gläubigerin Fortress Investment Group die insolvente Vice-Gruppe für 225 Millionen Dollar.

Vor kurzem wurde bekannt, dass "Vice" in Deutschland mit Ende März eingestellt wird, das gab der zuständige Chefredakteur Tim Geyer Mitte Februar bekannt. "Vice Deutschland schließt Ende März nach 18 Jahren. Danach wird es keine deutschsprachigen Inhalte mehr geben", bedauerte er. Die Österreich-Ausgabe wurde schon 2018 redaktionell mit Deutschland und der Schweiz vereint, die Wiener Redaktion verließ damals unter Protest die Mediengruppe. (red, 23.2.2024)