Monica Lewinsky 2023 beim Besuch einer Oscar-Veranstaltung.
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Die Arme hat sie vor der Brust verschränkt, gekleidet ist sie vom Oberteil bis zu den High Heels in Rot. So wirbt Monica Lewinsky für eine Kampagne des US-Labels Reformation und der Organisation Vote.org. Die Aktion läuft unter dem Motto "You've got the Power" und soll als Appell verstanden werden, an den am 5. November anstehenden Präsidentschaftswahlen teilzunehmen. Die Slogans auf der Website des Modeunternehmens fordern auf, sich mit der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen.

Wählen sei immer wichtig, wird Lewinsky auch in einer Aussendung des Labels zitiert. In diesem Jahr aber stehe besonders viel auf dem Spiel, "da Frustration und Apathie der Wähler die Wahlbeteiligung deutlich zu beeinträchtigen drohen". In einem Interview mit dem Magazin "Elle" erklärte die 50-Jährige: "Wir müssen uns gegenseitig daran erinnern, dass wir das nicht zulassen dürfen, sondern unsere Stimme nutzen. Darin liegt unsere Macht."

Das in Los Angeles ansässige, nachhaltig agierende Modeunternehmen Reformation gibt an, das politische Engagement von Frauen unterstützen zu wollen.

Die Affäre der damals Mitte zwanzigjährigen US-Amerikanerin mit dem damaligen Präsidenten Bill Clinton hatte Ende der Neunzigerjahre für eine Staatskrise gesorgt. Während er einer Amtsenthebung entging, hatte sie gegen öffentliche Häme und diffamierende Titel wie "die Praktikantin" zu kämpfen.

Lewinsky zog sich Mitte der Nullerjahre aus der Öffentlichkeit zurück, in den Zehnerjahren sprach die studierte Psychologin über die Folgen der öffentlichen Hetze, über psychische Probleme und posttraumatische Belastungsstörungen. Seit 2017 unterstützt Lewinsky die #MeToo-Bewegung und ist als Anti-Mobbing-Aktivistin aktiv. (red, 28.2.2024)