Mähroboter ohne Begrenzungsdraht
Mähroboter ohne Begrenzungsdraht verließen im Test auch gelegentlich das Terrain.
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Allmählich breitet sich der Frühling in Deutschland und Österreich aus, und das bedeutet auch: Gartenbesitzer nutzen in den kommenden Monaten ihre Freizeit wieder, um mit dem Rasenmäher ihre Runden auf der Grünfläche zu drehen. Wem das zu lästig ist, der kann sich einen Mähroboter zulegen, der das Gras auf einer vorgegebenen Fläche eigenständig trimmt, was Zeit spart und die Nerven schont.

Zumindest theoretisch. Denn in einem Praxistest der Stiftung Warentest konnte kein einziges Gerät ein gutes Ergebnis erzielen. Und das liegt vor allem an der mangelnden Sicherheit.

Test Mähroboter 2024: Den richtigen Rasenroboter finden - Kaufberatung Stiftung Warentest
Stiftung Warentest

Angeführt werden im Test 16 Mähroboter, wovon acht aktuell getestet wurden und acht weitere vor zwei Jahren, die Preise reichen von 450 bis 1750 Euro. Ausgelegt sind die getesteten Roboter auf Rasenflächen zwischen 400 und 700 Quadratmeter. Die meisten Mähroboter arbeiten mit einem Begrenzungsdraht, mit dem das zu mähende Gebiet abgesteckt wird. Neuere Geräte sollen auf diesen lästigen Draht teils verzichten und via Kamera und Bilderkennungssoftware die grünen Rasenflächen selbst ausmachen. Erstmals wurde 2024 auch zwei Geräte mit einer derartigen Kamera getestet.

Füße und Hände in Gefahr

Nur sechs der 16 getesteten Rasenroboter mähen gut, verpassen wegen der Sicherheitsmängel aber eine gute Gesamtnote. Fast alle Mähroboter blieben im Sicherheitstest bei der Note Ausreichend stecken. Nur ein Modell mit Kamera kam in puncto Sicherheit auf ein befriedigendes Ergebnis. "Manche der Mängel sind so gravierend, dass wir die betreffenden Rasenmäher-Roboter mit Mangelhaft bewerten", heißt es auf der Website der Stiftung Warentest.

Ein gravierendes und mitunter lebensgefährliches Problem aus Vorjahren bleibt dabei bestehen: Viele Rasenroboter sind nicht kindersicher und stoppen zum Beispiel auch nicht rechtzeitig, wenn sie auf liegende Kinderarme treffen. Getestet wurde dies anhand von Attrappen. Laut einem Artikel von Spiegel.de fuhren die meisten Rasenmäher einfach über dieses Hindernis hinweg, nur einer hielt rechtzeitig an. Ein Mäher von Stiga fuhr hingegen "ohne Stopp" auf einen simulierten "krabbelnden Kinderfuß". Ein Modell von Yard Force versagte zudem dabei, vor einem simulierten Erwachsenenfuß rechtzeitig anzuhalten. In einer realen Situation könnte das fatale Folgen haben.

Wer in diesem Punkt die Note Ausreichend oder schlechter erhält, kann laut Grundsätzen der Stiftung Warentest die Gesamtnote Gut nicht mehr bekommen. Somit schneiden selbst die Testsieger insgesamt nur befriedigend ab, obwohl sie eigentlich gut mähen. Die Problematik gilt selbstverständlich nicht nur für Kinder, sondern auch für diverse Kleintiere, allen voran Igel.

Die drei besten Mähroboter

Enttäuschende Ergebnisse liefern in der Untersuchung der Stiftung Warentest jene Geräte, die ohne Begrenzungszaun auskommen sollen, indem sie stattdessen die Umgebung via Kamera erkennen. Dies funktioniert nur, wenn die jeweiligen Flächen tatsächlich klar voneinander abgegrenzt sind, zum Beispiel durch Schotter und Gehwegplatten.

Das beste Testergebnis verzeichnete noch der Husqvarna Automower Aspire R4, dessen Preis im Testbericht mit 1090 Euro angeben wird. Der STANDARD hatte im Frühjahr 2023 einen anderen Roboter des gleichen Herstellers, den Mähroboter 430X Nera, getestet – dieser ist mit 3800 Euro aber alles andere als billig.

Ebenfalls wird dem 1100 Euro teuren Gardena Smart Sileno City ein gutes Ergebnis ausgestellt, der STANDARD hatte diesen Mähroboter im Vorjahr getestet. Der günstigste unter den drei besten Mährobotern ist schließlich der Robolinho von Alko (zum Test des STANDARD), der laut Stiftung Warentest preislich auf 875 Euro kommt. (stm, 24.3.2024)