Von der ehemaligen Landtagspräsidentin des Burgenlandes und Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, Verena Dunst (SPÖ), kann sich die niederösterreichische Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) noch was abschauen. Denn während Mikl-Leitner sich zur Eröffnung der Radsaison mit einem neuen Fahrrad ohne Pedale präsentiert hat, ist Dunst bei der Verlautbarung der Fahrradaktion der Volkshilfe gleich einmal eine Runde durch den Sozialmarkt geradelt.

Verena Dunst radelt durch einen Sozialmarkt, vorbei an einem Regal mit Tellern und Porzellan.
Verena Dunst, Präsidentin der Volkshilfe Burgenland, sagt man nach, dass sie jede Hand im Burgenland zumindest einmal geschüttelt hat. Vielleicht wird sie bald auch durch jeden Sozialmarkt geradelt sein.
Volkshilfe Burgenland

"Sehr dankbar" sei sie, "für diese neue Kooperation" zwischen der Volkshilfe und dem Burgenländischen Schulungszentrum BUZ Neutal. Im BUZ Neutal, einer Aus- und Weiterbildungseinrichtung des Landes Burgenland und des Sozialministeriums im Auftrag des AMS, werden Arbeitssuchende ausbildet. Etwa zur Fachkraft für den Sporteinzelhandel – wobei die Einzelhändlerinnen und -händler auch auf die Servicierung und Wartung von Fahrrädern und E-Bikes geschult werden.

Günstig und nachhaltig mobil

Gespendete, nicht mehr gebrauchte Fahrräder werden dort aufbereitet und dann über die Sonnenmärkte oder die Schatzgrube der Volkshilfe Burgenland verkauft. Ein Fahrrad für eine erwachsene Person kostet rund um die 30 Euro, ein Kinderfahrrad rund um die zehn Euro. "Wir können die Menschen gleich in dreifacher Hinsicht unterstützen", sagt der Geschäftsführer des BUZ Neutal, Christian Vlasich: "Erstens mit einem günstigen Fahrrad, zweitens mit dem Re-Use-Gedanken und drittens mit einer Ausbildung, die Menschen wieder eine neue Perspektive gibt."

Vlasich und Dunst bei der Präsentation der generalüberholten Räder.
Vlasich und Dunst bei der Präsentation der generalüberholten Räder.
Volkshilfe Burgenland

Wer Fahrräder für diese Aktion spenden möchte, kann diese bei der Schatzgrube, einem Sonnenmarkt oder ARBÖ-Stützpunkt im Burgenland abgeben. Mehr als 100 generalsanierte Räder hofft die Volkshilfe so jedes Jahr günstig anbieten zu können – vor allem Menschen, die sich nur schwer oder gar kein Fahrrad leisten können.

Und wer weiß, nachdem ja angeblich der Osterhase der Frau Landeshauptfrau doch noch ein paar Pedale geschenkt hat, radeln die beiden Damen vielleicht doch einmal zusammen. Es muss ja nicht gleich in einem Sozialmarkt sein. (Guido Gluschitsch, 2.4.2024)