Die Zahl jener, die aus der EU austreten wollen, wird weniger. Das Wahlbündnis Öxit lief auf eine Minderheitenfeststellung hinaus.
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Die Zahl jener, die aus der EU austreten wollen, ist seit Jahresbeginn von 29 Prozent auf 23 Prozent gesunken, das ist der niedrigste Wert der letzten zwei Jahre. Die Zustimmung zur EU-Mitgliedschaft ist zwei Monate vor den Europawahlen mit 65 Prozent weiterhin auf hohem Niveau. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage, die die Österreichische Gesellschaft für Europapolitik vom Meinungsforschungsinstitut Market durchführen ließ. Die Umfrage erfolgte österreichweit online im Zeitraum von 19. bis 25. März 2024.

Im langfristigen Trend (70 Umfragen seit 1995) liegt die Zahl der Befürwortenden der heimischen EU-Mitgliedschaft im Durchschnitt bei 70 Prozent; die Zahl jener, die einen EU-Ausstieg präferieren, liegt bei 22 Prozent.

54 Prozent geben an, "sicher" an den Europawahlen teilzunehmen, für weitere 25 Prozent gilt das "eher". Dagegen sagen lediglich fünf Prozent, dass sie es ausschließen, ihre Stimme abzugeben, acht Prozent werden nach eigenen Angaben am 9. Juni "eher nicht" ins Wahllokal gehen.

Wichtige Direktwahl

Fast acht von zehn Befragten (79 Prozent) sagen, dass es ihnen "sehr wichtig" (46 Prozent) bzw. "eher wichtig" (33 Prozent) ist, dass das Europäische Parlament in allen EU-Mitgliedsländern von den Bürgerinnen und Bürgern direkt gewählt wird. Etwas mehr als einem Zehntel (13 Prozent) ist dies hingegen "eher nicht" (acht Prozent) oder "gar nicht" (fünf Prozent) wichtig.

Als vorwiegendes Motiv, an der Wahl teilzunehmen, wird angegeben, vom demokratischen Recht zu wählen immer Gebrauch machen zu wollen. An zweiter Stelle der Wahlmotivation steht der Wunsch, dass Österreich in der EU gut vertreten ist (für 86 Prozent "sehr/eher wichtig“). 74 Prozent wollen wählen, weil sie glauben, dass „das Europäische Parlament eine wichtige Institution in der EU ist". (red, 4.4.2024)