Lotte de Beer, am Dach ihrer Volksoper
Lotte de Beer auf dem Dach ihrer Volksoper inmitten der umweltfreundlichen Anlage.
Pallfy

Krisenzeiten – wie die gegenwärtigen – sind offenbar nichts, was sich besonders auf die Wiener Volksoper auswirkt. Der kaufmännische Geschäftsführer Christoph Ladstätter betont, die Auslastung liege seit Saisonbeginn bei 86,4 Prozent, wobei der März mit 94,8 Prozent ganz spitze war. Erfreulich auch, dass mittlerweile 24 Prozent des Volksopernpublikums unter 30 Jahre alt seien.

Die für all dies verantwortliche Direktorin des Hauses, Lotte de Beer, welche das Theater als eine Übung in Empathie bezeichnet, plant in diesem Sinne für die kommende Spielzeit 2024/25 elf Premieren. Sie selbst inszeniert neben Mozarts Figaro auch Bizets Carmen. Dabei plant sie keinen neuen Schluss, bei dem die entfesselte Freiheitsliebende womöglich überlebt.

Ullmann trifft Mozart

Als Uraufführung wird an der Volksoper Alma von Ella Milch-Sheriff präsentiert; das Stück zeigt Alma Mahler-Werfel in der Mutterrolle. Zu einem Stück werden bei KaiserRequiem Viktor Ullmanns Der Kaiser von Atlantis und Mozarts Requiem vereint. Operette? Im weißen Rössl bringt bekannte Heiterkeitsspezialisten wie Robert Palfrader und Harald Schmidt.

Neu wird auch Emmerich Kálmáns Die Csárdásfürstin inszeniert, während im Musicalbereich Follies von Stephen Sondheim auftritt. Für das junge Publikum hat man schließlich Der Krieg der Knöpfe im Angebot, als bunte Collage Nurejews Hund, welche auf Elke Heidenreichs Buch basiert. Auch Das verzauberte Schwein des Opernstudios wird natürlich für die Jugend empfohlen. (Ljubiša Tošić, 19.4.024)