Flo Ultra DC Schnellader
Tesla hat ebenfalls schon ein sehr gutes Netz an Ladestationen. Generell ist die Versorgung in den USA mittlerweile sehr gut.
CNW Group/Flo

Der US-Ladestationsbetreiber FLO hat begonnen, seine neuen Ultra-DC-Schnelllader aus der Fabrik in Michigan auszurollen. Dessen Möglichkeiten könnten neue Maßstäbe beim Laden von E-Autos setzen.

E-Mobilität zugänglicher machen

320 kW weist der neue Schnelllader von FLO auf und soll den Standards des Electric Vehicle Infrastructure Program (NEVI) der US-Regierung und dem Buy America Act entsprechen. Übersetzt heißt das auch, dass viele aktuelle Modelle kompatibel mit den Ladestationen sein werden. Laut Hersteller sollen die meisten dieser E-Fahrzeuge in nur 15 Minuten auf 80 Prozent geladen werden können. Damit sollen der Besitz und das Fahren eines E-Autos "zugänglicher" werden, sagte eine Sprecherin dem Fachmagazin Electrek.

Dabei helfen soll ein neues, motorisiertes Kabelmanagementsystem. Das sogenannte EZ-Lift-System wurde entwickelt, um die Kabel vom Boden fernzuhalten und die Reichweite zwischen E-Auto und Ladestation zu vergrößern. Laut Hersteller sollen sich durch das motorisierte System die Kabel leichter anfühlen und einfacher zu handhaben sein.

Eine dazu passende und erst am Donnerstag veröffentlichte Untersuchung zur derzeitigen Verbreitung von E-Ladestationen in den USA hat ergeben, dass 64 Prozent aller US-Bürger bereits in einem Radius von knapp drei Kilometern eine Ladestation verfügbar haben. Die Untersuchung des Pew Research Center stellt auch fest, dass Leute, die nahe an einer Ladestation leben, mehr mit dem Kauf eines E-Autos liebäugeln.

Lage der Nation

In Österreich sieht es trotz der kleineren zu versorgenden Landfläche noch nicht ganz so gut aus, aber auch hier wird an einer Verbesserung gearbeitet. Allein im vergangenen Jahr gab es einen Zuwachs von rund 50 Prozent, nämlich von 16.000 auf immerhin 24.000 öffentliche Ladestationen. Diese treffen derzeit auf rund 155.000 elektrische Pkws. In einem Gespräch mit dem STANDARD stellte Andreas Reinhardt, Vorsitzender des Bundesverbands Elektromobilität Österreich (BEÖ), kürzlich fest, dass die Verbreitung gemeinsam mit jener von E-Autos hierzulande mitwachsen würde. (red, 24.5.2024)