"Wir fangen

in dieser Klasse quasi von null an", sagt ein Renault-Manager im Gespräch mit dem Standard. Der Laguna kommt zwar im kommenden Oktober in seiner dritten Ausgabe auf den Markt, und Renault hat weltweit immerhin 2,4 Millionen Stück von den beiden Vorgängern verkauft.

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In Österreich

waren es zuletzt vom Laguna II 10.800 Einheiten zwischen 2001 und 2006. Damit fuhr der Mittelklasse-Franzose in seinem Marktsegment hinter den dominierenden Deutschen abgeschlagen hinterher.

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Der Laguna

ist ein typisches Flottenauto, ein Gefährt für berufliche Vielfahrer. Familien kaufen heute immer seltener Stufenhecklimos, sie greifen zu Autos wie dem Scenic oder dem Espace, um im Konzern zu bleiben.

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Für die

Flottenkunden sind drei Faktoren ausschlaggebend: die laufenden Betriebskosten, die Langstreckentauglichkeit sowie das Image. Denn ein Mitarbeiter, der vor Kollegen und Freunden nicht mit einem Dienstwagen auftrumpfen kann, der ein Statussymbol darstellt, ist ein unzufriedener Mitarbeiter. Das weiß jeder Personalchef, jeder Fuhrparkleiter.

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Bei zwei Faktoren

ist der Laguna III gut dabei: Erste Testkilometer zwischen Salzburg und dem Wolfgangsee, wo derzeit die Europapräsentation stattfindet, zeigten ein spursicheres, stabiles, ruhiges Fahrzeug mit hohem Sitzkomfort und schlauen Lösungen wie einer Klimaanlage mit drei Intensitätsstufen (Soft, Auto, Fast).

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Zunächst

war nur die Stufenhecklimousine zu Testfahrten verfügbar, der Grandtour (Kombi) startet nämlich erst in die Serienproduktion und ist dann ab Jahreswechsel bei den Händlern (ein Coupé folgt 2008).

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Im Stehen

war der Kombi allerdings schon zu begutachten: Besonders gefallen hat dabei der Kofferraum, in den keine Radkästen hineinragen.

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Besonders

benützerfreundlich: Die Rücksitze klappen auf Knopfdruck automatisch nach vor, die Lehnen bilden eine Ebene mit dem Unterboden des Kofferraums.

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Aus dem Boden

lässt sich eine Klappe hochstellen, so wird die Ladefläche geteilt - nützlich, wenn etwa Taschen nicht kippen oder rutschen sollen.

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Zur zweiten Dimension:

"Cost of ownership", wie es im Branchenjargon heißt. Die Dieselmotoren sind in Sachen Sparsamkeit state of the art. Wermutstropfen: der 110-PS-Diesel hat zunächst keinen Partikelfilter, um preiskompetitiv zu bleiben, erfüllt deswegen auch nicht die Euro-5-Normen, die anderen Aggregate sehr wohl.

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Die Preise

sind fair und dem Angebot angemessen. Bei der Qualität war Renault zuletzt nicht immer vorne dabei, aber die Konzernführung verspricht gerade beim neuen Laguna hoch und heilig Besserung und will die Zahl der "Liegenbleiber" im Vergleich zu früher drastisch reduzieren. Konzernchef Carlos Ghosn, höchstpersönlich im Salzkammergut anwesend, sagte jedenfalls, dass der Laguna zu den Top drei bei der Qualität des Segments gehören soll.

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Image:

schwierig, wenn man gegen BMW, Audi, Mercedes antreten will. Volkswagen, Opel, Ford, Toyota und Volvo sind in der preiswerteren Mittelklasse auch keine Jausengegner. Das Design des Wagens ist immerhin eigenständig. Nicht zu eigenwillig, damit ist Renault mit dem Oberklassemodell Vel Satis eingefahren.

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Die Topliga

will Renault nicht abschreiben. Auf die Frage, ob es wieder ein Modell oberhalb des Laguna geben wird, sagte Ghosn schlicht: "Oui". (Leo Szemeliker, AUTOMOBIL, 31.8.2007)

Interview
"Die Autoindustrie ist nicht gesund
Carlos Ghosn im Gespräch

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Renault

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