"Wo ist eigentlich die Stiege 6?" Für viele Uni-Neulinge wirkt das Hauptgebäude der Universität Wien wie ein Labyrinth. Den richtigen Hörsaal zu finden stellt so manche/n vor eine unlösbare Aufgabe. Daher findet sich in der Informationswoche gleich beim Haupteingang ein Informationsstand.

Foto: derStandard.at/Weber

Hier soll den Besuchern der Weg durch die Räumlichkeiten gewiesen werden. Bei ganz exotischen Destinationen ist jedoch manchmal sogar der zuständige Herr am Informationsstand überfragt. Mit vereinten Kräften findet sich aber dann doch meist eine Route über Stiegen und Höfe zum Ort der Bestimmung.

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Bei der Veranstaltung "unIorientiert", die von der Studentenberatungsstelle "Student Point" angeboten wird, sollen angehende Studenten über die Modalitäten an der Universität und die Inhalte von ausgesuchten Studien informiert werden. Auch Probevorlesungen aus verschiedenen Studienrichtungen werden angeboten.

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In einer allgemeinen Einführungsvorlesung versucht Brigitte Faißt, eine der Organisatorinnen der Veranstaltung, den ZuhörerInnen einen Überblick über die Angebote und Serviceleistungen der Universität zu verschaffen. Ihre eröffnenden Worte, "die Vorlesungen an der Uni dauern in der Regel 45 Minuten und beginnen meist nicht früher als neun Uhr, da können Sie ein bisschen länger schlafen als in der Schule", sorgen naturgemäß für erfreute Reaktionen.

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Die etwa 30 zum Großteil weiblichen Teilnehmer hören aufmerksam zu und bringen die wichtigsten Dinge zu Papier. Vor allem zu nötigen Vorkenntnissen für verschiedene Studien, wie etwa Latein oder Mathematik, gibt es einige Zwischenfragen.

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Auch das Angebot der Vortragenden, nach Ende der Vorlesung für Fragen zur Verfügung zu stehen, wird in Anspruch genommen. Es herrschen noch einige Unklarheiten über die Organisation des Studiums, einzelne Studienpläne und die selbstständige Erstellung eines Stundenplans.

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Organisatorin Faißt spricht von etwa 650 Anmeldungen zu den Probevorlesungen. Dies sei wesentlich mehr als im letzten Jahr, als die Veranstaltung zu Ostern über die Bühne ging. Die durchschnittliche Teilnehmerzahl pro Vorlesung beziffert sie, abhängig vom Themengebiet, mit etwa 20 bis 40.

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Amelie (li.), 19, und Timna, 20, waren schon vor der heutigen Veranstaltung gut informiert. Sie sind gekommen, um Details zum Studienbeginn zu erfahren und im Nachhinein "recht zufrieden" mit der inhaltlichen und strukturellen Aufbereitung der Informationsvorlesung. Trotzdem sie sich "auch so ziemlich sicher" sind, in welche Richtung ihr Studium gehen soll, hätten sie gerne an Eignungstests in der Schule teilgenommen, hätte es ein solches Angebot gegeben.

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Lisa (li.), 18, aus Oberösterreich, die in Begleitung einer Freundin gekommen ist, hat zusammen mit ihrer ehemaligen Schulklasse einen "Assessment"-Test absolviert. Der mehrstufige Test, Kostenpunkt etwa 25 Euro, habe "versteckte Talente hervorgebracht" und bei vielen, die sich ihrer Interessen schon mehr oder weniger bewusst waren, als "entscheidende Bestätigung" gedient.

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Lisa selbst ist sich, auch Dank des Eignungstests, ganz sicher: Chemie soll es sein. Ihr Periodensystem hat sie in der Handtasche selbst mitgebracht.

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Für all jene Besucher, die sich noch etwas umschauen und in einzelne Studienrichtungen hineinschnuppern wollen, hat die Studentenberatung im Elise-Richter-Saal der Universität ein Angebot mit Informationsständen aus verschiedenen Studienrichtungen organisiert. Für allgemeine Fragen steht eine Mitarbeiterin des "Student Point" zur Verfügung.

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Hier können all jene, denen der Neun-Uhr-Termin der Informationsveranstaltung von Frau Faißt zu früh erschien, ihr Informationsdefizit aufholen. Mit Fragen von A wie Akademische Grade bis Z wie Zeugnisse kann man sich an die Berater wenden, die ihr möglichstes tun, um diese zu beantworten oder zumindest an die richtige Stelle weiterzuvermitteln.

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Unter den Informationsständen sind vor allem sonst eher unterrepräsentierte Studienrichtungen vertreten, die im Rahmen der Veranstaltung Themen und Inhalte präsentieren:

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Das Studium der islamischen Religionspädagogik wirbt mit frischen Datteln für sich..

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.. bei Studentenaustauschprogrammen ist der Anreiz für die meisten klar: Internationale Uni-Luft schnuppern.

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Auch der Zentrale Informatikdienst (ZID) ist mit einem Stand vertreten, um auf die EDV-Services der Uni Wien, wie etwa "E-Learning" und gratis Webspace für Studenten aufmerksam zu machen.

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Maria, 19 und ihre Freundin, Stefanie, ebenfalls 19 Jahre alt, sind nur aus Neugierde gekommen. Die meisten Informationen haben sie sich schon im Voraus im Internet besorgt. Wissenswerte Tipps und Informationen erhoffen sie sich aber von den zukünftigen Kollegen: "Die Studenten selbst kennen sich wenigstens aus".

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Eines ist sicher: Die Mehrheit der JungstudentInnen wird sich beim Studienbeginn in etwas mehr als drei Wochen auf vollere Hörsäle einstellen müssen.

(web, derstandard.at, 08.09.2007)

Links:
unIorientiert
Student Point

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