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Im Sprachenzentrum der Universität Wien werden nach Englisch, Französisch und die österreichische Gebärdensprache am häufigsten nachgefragt.

Foto: ap/Probst

Im "Europäischen Jahr der Sprachen" 2001 aus der Taufe gehoben, kann das Sprachenzentrum – als Teil des Innovationszentrums und 100-Prozent-Tochter der Universität Wien – heute bereits knapp 4000 deutschsprachige Personen zählen, die sich fremdsprachlich und 6000 Personen, die sich mit Deutsch als Fremdsprache weiterbilden. Das Angebot richte sich an alle Interessierten ab 16 Jahren. Ergo: Nicht nur Studierende gehören zur laufenden Klientel der Uni Wien-Tochter.

Die Kursteilnehmer stellen sich zu rund 50 Prozent aus Studierenden, zu rund 25 Prozent aus Absolventen und Absolventinnen und zu 25 Prozent aus "externen" Personen zusammen, so Sonja Winkl-bauer, Leiterin des Sprachenzentrums.

Vier administrative Mitarbeiter und 55 Lehrende betreuen die vielen Weiterbildungshungrigen. Schwerpunkt seien, so Winklbauer, die allgemein sprachlichen Kurse in 25 Sprachen, die im Rahmen von Semester- und Intensivkursen angeboten werden. Am stärksten nachgefragt sei Englisch, dicht gefolgt von der österreichischen Gebärdensprache. Letztere löse sich – seitdem das Institut Français keine Französisch-kurse mehr anbiete – abwechselnd mit Französisch ab, so Winklbauer weiter.

Aber auch der Förderung selten unterrichteter Sprachen, wie etwa Hindi, habe man sich verschrieben. Als zweiten Schwerpunkt habe man in den vergangenen Jahren das fachsprachliche Kursangebot erweitert, sagt Winklbauer. Business- und Medical-Englisch führen die Nachfrage hier an, auch English for Academic Purposes werde angeboten. Prüfungsvorbereitung

Vorbereitungskurse für Sprachzertifikate wie IELTS (International English Lan-guage Testing System) und ILEC (International Legal English Certificate) seien laufend ausgebucht, sagt Winklbauer.

Neben dem "praktisch"-sprachlichem Schwerpunkt sei das Sprachenzentrum über den wissenschaftlichen Beirat unter Vorsitz von Vizerektor Arthur Mettinger auch nahtlos mit der Universität Wien, also der Mutter, vernetzt. Man sei bemüht, sagt Winklbauer, neben dem laufenden Kursangebot Projekte zur Qualitätssicherung und Förderung des Spracherwerbs zu leiten bzw. zu koordinieren. Wie etwa mit dem Projekt "Entwicklung von Qualitätsstandards für universitäre Sprachzentren". Wobei das laufende Kursangebot rund drei Viertel des täglichen Arbeitspensums ausmache, so Winklbauer.

Die Kurskosten sind moderat: Für 39 Einheiten (allgemeine Sprachkurse) zahlen Externe 300 Euro, Studierende und Schüler 230 Euro, Studienbeihilfenempfänger der Uni Wien 130 Euro. Das fachsprachliche Angebot kostet für 30 Einheiten für Externe 260 Euro, 230 bzw. 130 Euro für Studierende und Schüler bzw. Studienbeihilfeempfänger. (haa/DER STANDARD Printausgabe, 15./16. September 2007)