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Heinz Christian Strache im nicht-symbolischen Kampfanzug ...

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... und in der "Pressestunde".

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Wien – FP-Chef Heinz-Christian Strache legt in seinem Kampf gegen den Islamismus weiter nach. In der ORF-„Pressestunde“ meinte Strache am Sonntag, man müsse „symbolisch“ den „Kampfanzug“ anziehen und sich gegen Gewalt von Islamisten wehren.

Teil seines Forderungspaketes bleibt die „Minuszuwanderung“. Jene, die Asylmissbrauch begehen, Kriminelle und arbeitslose Gastarbeiter müssten wieder in ihre Heimat zurückgeschickt werden, sagte Strache. Er befürwortete auch einen DNA-Test für Familienmitglieder, die nach Österreich nachziehen. Damit solle überprüft werden, ob wirklich eine Verwandtschaftsbeziehung bestehe. Die von der schwarz-orangen Regierung eingeführten Staatsbürgerschaftstests lehnte er hingegen als „Unsinn“ ab. Österreichische Staatsbürger sollten hierzulande auch mehr Rechte als Zuwanderer haben. Das bedingt für Strache, dass die Staatsbürgerrechte über dem Völkerrecht stünden.

Zu seiner Forderung nach Verwendung der deutschen Sprache bei Gottesdiensten stellte der FPÖ-Chef klar, dass er damit nur die islamische Glaubensgemeinschaft gemeint habe, weil es hier auch Hassprediger gebe. Die katholische Kirche sollte dabei nicht einbezogen werden, die polnische Gemeinde in Wien etwa sollte den Gottesdienst durchaus in ihrer Sprache feiern können. Seine Forderung nach einem Kopftuchverbot wiederum beziehe sich nur auf den öffentlichen Bereich. Was jemand in seiner Freizeit tue, bleibe aber jedem unbenommen.

Zu seiner eigenen Personen betonte Strache, dass er in seiner Zeit als Politiker immer eine „absolute Abgrenzung zu totalitärem Gesinnungsgut gelebt“ habe. Bei seiner Teilnahme an einem Treffen der Wiking-Jugend, sei er nicht verhaftet, sondern angehalten worden, es habe nie ein Verfahren gegeben, und er sei nicht verurteilt worden.

Kommenden Dienstag und Mittwoch begibt sich die FPÖ auf Klausur in das burgenländische Stegersbach. Dort will man ein Antragspaket für die kommende Nationalratssitzung vorbereiten, das unter anderem etliche Verbote – vom Minarett bis zu Kopftüchern an Schulen – vorsieht. Aber nicht nur der Islam soll in Stegersbach Thema sein: Die FPÖ will sich der geschiedenen Väter annehmen, kündigte Generalsekretär Harald Vilimsky am Sonntag an. (DER STANDARD, Printausgabe, 24.9.2007)