Prominente Unterstützer
Die von Privatpersonen gebildete Initiative hat sich zum Ziel gesetzt, das öffentliche Bewusstsein für die Notwendigkeit und Realisierbarkeit von Innovationen und Reformen im Bildungswesen zu verstärken. "Über alle Parteigrenzen hinweg wollen wir Bildungsreformen einfordern", sagte Schrodt, die auch Mitglied der vom Unterrichtsministerium eingesetzten Expertenkommission zur Schulreform ist. Unterstützer der Plattform kommen nicht nur aus dem Bereich Bildung, sondern auch aus Wissenschaft, Kunst und Politik, darunter prominente Namen wie Max Friedrich, Herbert Krejci, Ferdinand Lacina, Bernd Marin, Robert Menasse, Helga Nowotny, Anton Pelinka, Heide Schmidt, Rudolf Scholten, Peter Turrini oder Ruth Wodak.
Schule, die "kein Kind zurück lässt"
Angestrebt werde ein Schule, "die kein Kind zurück lässt", jedem Schüler bestmögliche Entfaltungsmöglichkeiten biete und den sozialen Zusammenhalt fördere. Das beziehe sich nicht nur auf die derzeit diskutierte gemeinsame Schule der Zehn- bis 14-Jährigen. Die Zeit sei reif dafür, "das Lagerdenken ist ein Anachronismus", auch wenn dieses, wie sich bei der aktuellen Schulreformdiskussion gezeigt habe, noch Blüten treibe, sagte Schrodt.
Veränderung "so kleinkarriert"
Christa Könne, Koordinatorin der PISA-Science-Gruppe in Österreich und ehemalige AHS-Direktorin, findet bisherige Veränderungsprozesse im Schulwesen "so kleinkariert". Es würden Teilbereiche reformiert, ohne über die Auswirkungen auf das Gesamtsystem etwas zu wissen. Das erzeuge viel Unruhe und demotiviere. Gleichzeitig ändere sich vieles sehr diffus, "Schule ändert sich, ob sie will oder nicht".
Lebensinteressen im Mittelpunkt
Die ehemalige Chefin des Liberalen Forums Heide Schmidt will mit der Initiative jenen Lehrern, die immer schon engagiert waren, den Rücken stärken und damit auch andere motivieren, Eltern "die Scheu nehmen, wenn es um das eigene Kind geht, nur ja kein Risiko einzugehen" und Kindern und Jugendlichen jenen Stellenwert zuordnen, dass ihre Lebensinteressen im Mittelpunkt des Engagements stehen.