Mailand - Die Belegschaft der Mailänder Scala legte am Samstag zum zweiten Mal innerhalb einer Woche die Arbeit nieder. Sie möchte damit ihren Forderungen nach einem neuen Kollektivvertrag Nachdruck verleihen. Der Auftritt des Orchesters sowie des Chors des Mailänder Opernhauses anlässlich des 50. Todestages des italienischen Dirigenten Arturo Toscanini in Parma ist abgesagt worden. Auch die Oper Cosí fan tutte, die in Mailand aufgeführt werden sollte, fiel aus.

Mit dem Streik verdichten sich die Anzeichen, dass die Drohungen der Gewerkschaften, notfalls auch die Saisoneröffnung am 7. Dezember zu boykottieren, Realität werden könnten. Die große Auftakt-Premiere unter der Leitung von Daniel Barenboim ist Richard Wagners Tristan und Isolde gewidmet, Regisseur ist Patrice Chéreau. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19. 11. 2007)