"Liebe kann man lernen. Und niemand lernt besser als Kinder. Wenn Kinder ohne Liebe aufwachsen, darf man sich nicht wundern, wenn sie selber lieblos werden." Diese Worte von Astrid Lindgren hätten sie "tief berührt", so Königin Silvia "Sie haben mir die Kraft für meine eigenen Kinder gegeben und auch die Kraft, Kindern zu helfen, die in Angst und Not leben", sagte die Monarchin.
Recht auf intellektuelle Entwicklung
In einem Slum ihres "zweiten Heimatlandes Brasilien" habe sie eine Frau getroffen, deren Töchter vom Stiefvater sexuell missbraucht wurden und die in einem Haus ohne Fenster und Türen leben musste. Trotzdem habe die Frau versucht, ihre Kinder täglich in die Schule zu schicken. "Der Stolz dieser Frau war die Rettung der Kinder", zeigte sich die Königin bewegt. Wenn diese Menschen eine solche Kraft aufbringen könnten, "dann sollten auch wir die Kraft besitzen, für die Rechte der Kinder einzustehen". Alle Kinder hätten das Recht, "aufzuwachsen und sich sozial und intellektuell zu entwickeln."
Jene Kinder, die sie auf ihren Reisen treffe, seien eine wichtige Inspirationsquelle für ihre Arbeit, erzählte die Monarchin. "Sie besitzen soviel Kraft und Lebenslust, die ihnen mit Hilfe von außen eine gute Möglichkeit gibt, ihre Schwierigkeiten zu überwinden." Eine wichtige Rolle spiele dabei auch die Kulturvermittlung. Durch Musik, Theater oder eine Zeichnung könnten Kinder nicht nur Lebenslust und Mut zurückgewinnen, sondern auch Dinge ausdrücken, über die sie sonst nicht sprechen würden, ist sie überzeugt.