Der Bildungsstand der Eltern beeinflusst die Leseleistung der Kinder in Österreich stark. Zwar gilt bei der Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) für alle Staaten, dass Kinder, deren Eltern ein Universitätsstudium abgeschlossen haben, besser lesen als Kinder, deren Eltern nur einen Pflichtschulabschluss bzw. nicht einmal diesen haben. Hierzulande ist der Zusammenhang aber verhältnismäßig groß.

Geringster Zusammenhang in Hongkong

Beim Test erreichten in Österreich Akademiker-Kinder (Mittelwert 575 Punkte) fast 90 Punkte mehr als Kinder von Eltern mit einer Hauptschule bzw. AHS-Unterstufe als höchstem Bildungsabschluss (Mittelwert 488 Punkte). Zum Vergleich: In Hongkong beträgt dieser Abstand dagegen weniger als 20 Punkte, in den Niederlanden weniger als 40 Punkte, in Dänemark und Italien rund 50 Punkte, in Luxemburg, Deutschland und Schweden rund 60 Punkte. Noch höhere Leistungsunterschiede gibt es dagegen in Slowenien (knapp 100 Punkte), Ungarn (rund 110 Punkte) und der Slowakei (137 Punkte).

Beeinflusst sind diese Vergleiche allerdings durch die jeweilige Größe der einzelnen Bildungsgruppen. Die nationalen PIRLS-Koordinatoren weisen daher darauf hin, dass erst weitere Analysen Klarheit über das zuschreibbare Ausmaß des Einflusses des Eltern-Bildungskarriere bringen könnten. (apa)