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Haut wie Porzellan ...

Foto: APA/EPA/Everett Kennedy Brown
Es gibt Sprüche, die sind nicht korrekt, aber trotzdem gut: "Don't make up your mind, mind your make-up", ist einer davon. Die Quelle ist unbekannt, mutmaßlich aber aus "Sex and the City". In Sachen Schminke und Style gab es da ja einiges zu lernen.

So viel vorneweg: Mit dicker Farbschicht zugekleistert sein ist Schnee von gestern. "Ein gutes Make-up soll schimmernd und frisch wirken und das Gesicht knackig aussehen lassen", bringt die Visagistin Petra Hristov-Menella das Ziel aller Bemühungen auf den Punkt. Es geht deshalb in erster Linie einmal darum, den Eindruck von Ebenmäßigkeit zu erzeugen. Denn das ist ein Merkmal von jugendlicher Haut, das mit den Jahren leider verlorengeht, aber in einem Fünf-Schritte-Programm recht leicht mit Farbpigmenten wiederhergestellt werden kann. "Immer zuerst Tagescreme auftragen und einziehen lassen", startet Hristov-Menella ihren Crash-Kurs in Sachen gutes Make-up, denn nur auf einer feuchten Haut verteilt sich Farbe gleichmäßig.

Concealer

Schritt Nummer zwei: Camouflage - hinter dem Wort mit militärischen Wurzeln versteckt sich der Abdeckstift, auch Concealer genannt, mit dem Rötungen rund um Nase und Mund, Sonnenflecken und Hautunreinheiten abgedeckt werden. Gegen Augenringe - und die hat im Grunde genommen fast jeder Mensch - gibt es Concealer: "Auftupfen und - von innen nach außen - mit der Fingerkuppe einmassieren", sagt die Expertin und empfiehlt cremige Konsistenz, weil sie sich nicht in Fältchen ablagert.

Erst jetzt ist das Gesicht fertig für die eigentliche Foundation. Auch hier gilt: Immer von der Gesichtsmitte nach außen auftragen, und "aufpassen, dass weder am Kinn noch am Ohr oder am Haaransatz ein Make-up-Rand entsteht", empfiehlt Hristov-Menella. So wie alle Profis verwendet sie dafür Pinsel oder Schwämmchen, "weil das Resultat einfach besser ist", sagt sie. Last, but not least: das Finish mit Puder, der ebenfalls mit dem Pinsel aufgetragen wird und die Haut matt macht. Jetzt ist die Basisarbeit erledigt und das Gesicht fertig für Farbakzente wie Wangenrouge, Lidschatten und Lippenstift.

Kein Kontrast

Für Einsteigerinnen in die große Kunst des Schminkens steht die Wahl der richtigen Produkte an. "Wir probieren den Farbton an der Kinnkante aus, idealerweise darf kein Kontrast entstehen", erklärt Franco Pöltl, Berater bei der Drogerie Marionnaud und betont, dass die Haut im Sommer und Winter andere Bedürfnisse hat. Hristov-Menella testet Foundationfarbe auch gerne am Unterarm. Ihr Tipp: Make-up, so wie Parfums, erst einmal einen ganzen Tag tragen. Erst dann wisse man, so Hristov-Menella, ob es tatsächlich passt.

"Niemals zu dunkel", empfiehlt ihre Kollegin Marie-Theres Weinmann. Richtig abgefahren in Sachen Make-up ist übrigens eine Maschine (Näheres unter www.usluairlines.com ), mit der sich die Farbe ganz fein aufsprühen lässt. (Karin Pollack/Der Standard/rondo/30/11/2007)