Wien - Bei der internationalen Bildungsvergleichsstudie PISA, deren Ergebnisse am Dienstag offiziell präsentiert wurden, konnten einige Länder nach Angaben der OECD "signifikante Fortschritte in der Schülerleistung" erzielen. So habe Südkorea zwischen 2000 und 2006 seine ohnehin schon starke Schülerleistung im Bereich Lesen um 31 Punkte gesteigert, was in etwa einem ganzen Schuljahr entspricht. Auch Polen konnte seine Leseleistung in diesem Zeitraum um 29 Punkte verbessern und ist damit von einem unterdurchschnittlichen Platz in die Spitzengruppe der OECD aufgerückt.

Sieben Länder holen auf

Insgesamt haben sieben Länder einen statistisch signifikanten Kompetenzzuwachs im Bereich Lesen, Österreichs Leistungen in diesem Bereich sind seit 2000 unverändert im OECD-Schnitt geblieben. Während die OECD den Grund für die Leistungssteigerungen in Südkorea vor allem auf den Anstieg der Top-Performer, also Schüler in der Spitzengruppe, zurückführt, erklärt sie den Kompetenzzuwachs in Polen durch Bildungsreformen aus dem Jahr 2000.

Reform zeigt Wirkung

Teil der Reformen sei gewesen, das Alter, in dem Jugendliche auf unterschiedliche Schultypen aufgeteilt werden, um ein Jahr hinaufzusetzen. "Als Folge haben sich zwischen 2000 und 2003 zunächst die Ergebnisse der schwächeren Schüler verbessert, zwischen 2003 und 2006 fand der Kompetenzzuwachs dagegen im oberen Leistungsspektrum statt", heißt es seitens der OECD. Der Durchschnitt der Leseleistungen polnischer Schüler stieg zwischen 2000 und 2006 um 29 Punkte auf 508 Punkte. Zum Vergleich: Österreich erzielte diesmal 490 Punkte.

Trotz dieser positiven Beispiele verweist die OECD darauf, dass die Schülerleistungen OECD-weit generell relativ unverändert geblieben sind. Gleichzeitig seien aber die Bildungsausgaben in den OECD-Ländern zwischen 1995 und 2004 durchschnittlich um 39 Prozent angestiegen. (APA)