Optisch ist dieses Dreimäderlhaus in der Ausstattung von Frieder Klein ein Genuss. Die Bühne ist zwei Gemälden Moritz von Schwinds nachgebildet. Robert Herzl hat hingegen schon schwungvoller Regie geführt. Franz Schubert (Eugene Amesmann) wird mit einem Franz von Schober verwechselt, Hannerl (Elisabeth Schwarz) wirft sich diesem statt jenem um den Hals, doch als das Missverständnis aufgeklärt ist, will Hannerl plötzlich ihren künftigen Gemahl "nicht mit der Musik teilen müssen". Geschrieben hat diesen einstigen Welterfolg Heinrich Berté, der dafür Melodien des Meisters kompiliert und arrangiert hat - gekonnt und mit Gespür für Bühnenwirksamkeit übrigens; und das gilt auch für die interpretatorische Leistung von Dirigent Franz Josef Breznik mit dem Badener Städtischen Orchester. (hast/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 16. 1. 2008)