Künftig hebt die US-Spitzenuni Studiengebühren erst ab einem Familienkommen von über 100.000 Dollar pro Jahr ein, Eigenleistungen werden trotzdem erwartet
Redaktion
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An der amerikanischen Stanford-University sollen ab kommenden Herbst die Studiengebühren für StudentInnen aus Familien mit einem Jahreseinkommen von unter 100.000 Dollar gestrichen werden, teilt die Universität auf ihrer Website mit. Für StudentInnen, deren Eltern weniger als 60.000 Dollar verdienen, entfallen außerdem die Kosten für Unterkunft und Verpflegung. Trotzdem werde von den Studierenden der Top-Uni weiterhin erwartet, dass sie sich finanziell beteiligen, etwa mit Einkünften, die sie aus ihren Studentenjobs lukrieren. Laut einem Bericht auf Spiegel.de wird von den Begünstigten eine Eigenleistung von 4.500 Dollar pro Jahr gefordert.
Bachelorstudenten, die nicht in diese Kategorien fallen, müssen künftig 36.000 Dollar Studiengebühren plus 11.000 Dollar für Unterkunft und Verpflegung bezahlen. Dieser Betrag ist übrigens jährlich zu entrichten. Schätzungen zufolge, dürfte künftig ungefähr ein Drittel aller Bachelorstudenten ohne Gebühren studieren.
Milliardenschwere Uni
Um ihre Finanzen dürfte sich die Universität jedenfalls trotz der Stipendien keine Sorgen machen. Schon bisher hat Stanford weniger gut Situierten finanziell unter die Arme gegriffen. Angeblich verfügt die Uni über ein Stiftungsvermögen von 17 Milliarden Dollar. Hinzu kommen großzügige Zuwendungen von AbsolventInnen.
Finanzielle Hürden könnten somit für viele überwunden sein. Jetzt gilt es nur noch, einen der heiß begehrten Studienplätze zu ergattern. Inklusive Doktoranden zählt Stanford derzeit übrigens knapp 15.000 Studierende. (red/derStandard.at, 22. Feber 2008)
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