Das Tanzfestival Bregenzer Frühling nennt sein heuriges Programm "Der Duft der Frauen", weil für dieses Jahr ausschließlich von Frauen geleitete Ensembles eingeladen wurden. Den Anfang macht die Compagnie María Pagés.

Die spanische Tänzerin und Choreografin gilt als Instanz in Sachen Flamenco, nicht zuletzt, weil sie die streng definierte Kunstform mit der Integration neuer, scheinbar fremder Elemente reformieren konnte. In der Vergangenheit schreckte sie nicht davor zurück, etwa ein Tom-Waits-Lied als Flamenco zu interpretieren. Für ihre in Bregenz gezeigte Produktion Sevilla (2006) verwendet sie Kompositionen u. a. von Schostakowitsch und Bizet oder baut Texte von García Lorca ein. María Pagés wuchs selbst in Sevilla auf, und sie begreift ihre Choreografie als eine Liebeserklärung an ihre Heimatstadt, die ja auch die Kapitale des Flamenco ist.

Des weiteren zu Gast: die Compagnien Marie Chouinard, toula limnaios und Michèle Noiret sowie Carolyn Carlson, und ansässig vor Ort: das aktionstheater ensemble. (mh / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 28.2.2008)