Mit dem Studium der Kognitionswissenschaft ("Cognitive Science") hat die Universität Wien ein neues, interdisziplinär angelegtes Studium ins Leben gerufen. Ziel der Kognitionswissenschaft ist, die kognitiven Fähigkeiten - Wahrnehmung, Denken, Lernen, Motorik, Sprache und Kommunikation sowie kulturelle Prozesse - ausführlich zu ergründen.

Dieses Unterfangen setzt an den Nahtstellen zwischen Neurowissenschaften, Psychologie, Philosophie, Linguistik, Verhaltensbiologie und Informatik (künstliche Intelligenz) an, und bietet durch diese fächerübergreifende Herangehensweise ein modernes, integratives Verständnis der Phänomene, die auf den kognitiven Grundlagen des Menschen beruhen.

Beim "Middle European interdisciplinary Joint Master Program in Cognitive Science", wie die volle Bezeichnung des neuen Mastersudiums lautet (Abkürzung: MEi:CogSci), handelt es sich um ein internationales Joint-Degree-Programm, das durch die Zusammenarbeit verschiedener europäischer Hochschulen ermöglicht worden ist.

Beteiligt sind neben der Wiener Haupt- sowie der Medizin-Uni auch die slowakische Comenius University Bratislava, die slowenische University of Ljubljana, die beiden ungarischen Partner Eötvös Lorand University Budapest und Budapest University of Technology and Economics sowie die kroatische University of Zagreb.

Die Studierenden verpflichten sich zu einem Studienaufenthalt im Ausland, wodurch vor allem eine zentraleuropäische Perspektive für das jeweilige Fachgebiet entwickelt werden soll. Zudem erlaubt der Studienplan ein individuelles Eingehen auf die Bedürfnisse und Spezialinteressen der einzelnen Programmteilnehmer. Manager an die Uni

Um dem "Konzept des lebenslangen Lernens" gerecht zu werden, hat die Uni Wien unlängst auch den neuen Upgrade-Lehrgang "MBA Executive Management" gestartet. Damit, so die Verantwortlichen, wolle man über den "ursprünglichen Bildungsauftrag" hinaus gehen.

Seit fünf Wochen verfolgt das Studienangebot, das insgesamt zwei Semester dauert, in einem ersten Durchgang das Ziel, Personen "in Führungspositionen auf wissenschaftlichem Niveau mit neuen, modernen Managementkompetenzen vertraut zu machen sowie mit einer vertieften Fachkompetenz auszustatten", so die Worte des wissenschaftlichen Lehrgangsleiters Udo Wagner in einer Informationsaussendung.

Der Upgrade-Studiengang zielt auf Entscheidungsträger aus Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Kultur ab. Ein zuvor erreichter Studienabschluss ist keine Voraussetzung zur Lehrgangsteilnahme. Das Curriculum umfasst drei Phasen. Zuerst geht es um Managementkompetenzen, rechtliche Grundlagen, Methodenwissen und soziale Kompetenzen. Die darauf folgende Spezialisierungsphase setzt sich mit verschiedenen Fachkompetenzen auseinander, geht aber auch auf aktuelle Fragen in Zusammenhang mit dem vermittelten Management-Know-how ein.

Controlling, Qualitätsmanagement sowie Projekt- und Prozessmanagement stehen im Mittelpunkt von Phase drei, bevor am Ende die Erstellung der Abschlussarbeit ansteht. Die Teilnahme kostet 8900 Euro (exkl. MwSt.). (Bernhard Madlener/DER STANDARD, Printausgabe, 16./17. Mai 2008)