Auch die Sachpreise konnten die Verlierer nicht trösten ...

Grafik: Killian k

Wien - "Eintauchen in eine virtuelle Welt" brachte den Einzug ins Bundesfinale für die HTL Dornbirn mit dem Projekt Gaming Project in der Kategorie Classics. Das Strategie-Browsergame (in 3-D- und 2-D- Design) kann im Internet gespielt werden (siehe Webtipp), hierbei wurde das Augenmerk auf den möglichst geringen Einsatz von Hardwareressourcen gelegt. Enttäuscht über die vierte Platzierung können die interaktiven Helden bei der Ausscheidung in der Akademie der Wissenschaften nicht gewesen sein, denn an Sach- und Geldpreisen seitens Cyberschool und Partner nicht wurde nicht gespart. So überreichte Katja Blum von den ÖBB den Siegerprojekten in den Kategorien Classics und Technics ein Interrail-Ticket im Wert von jeweils 400 Euro, rechtzeitig vor dem Sommer.

Beitrag zum Sieg

Die Jury half fleißig mit, objektives und faires Feedback an die Wettbewerbsteilnehmer zu geben. Beteiligt waren: Gertraud Oberzaucher (BM für Verkehr, Innovation und Technologie), Gabriele Singer (Austria Presse Agentur), Christian Dorninger (BM für Unterricht, Kunst und Kultur), Thomas Hauser (Microsoft Österreich) und Martin Muhr (elab-Net).

"Die Projekte werden technisch immer aufwändiger, und inhaltlich werden vermehrt Themen aus den Bereichen Umwelt und Soziales behandelt", erklärt der Cyberschool-Wettbewerbsleiter Christian Czaak.

Weiters sei er für die Unterstützung von Bund und Ländern (Kärnten, NÖ, OÖ und Salzburg) sehr dankbar sowie den langjährigen Sponsoren aus Wirtschaft und Medien. "Viele Firmen und Institutionen betonen öffentlich gerne die standortpolitische Wertigkeit von Bildung und Innovation, doch wenn es um reale Umsetzung geht, entpuppt sich das dann leider oftmals als heiße Luft."

Jeder ist ein Gewinner

Die dritte Platzierung in der Kategorie Classics ging an das Projekt Universal Web Control der HTL Braunau. Die Schüler waren nicht persönlich anwesend, nutzten aber gleich die modernen Medien, um interaktiv ihr Projekt der Jury vorzustellen.

Via IT erläuterten sie eine Heizungssteuerung, welche mit einem Web-Interface ausgestattet ist. Damit soll es dem Benutzer ermöglicht werden, seine Heizung über das Internet oder ein internetfähiges Mobiltelefon zu bedienen.

Die traditionell mit vielen Projekten vertretene HTL Mössingerstraße hat es mit dem Projekt MO/DEM (Motor Demonstrator) auf den zweiten Platz in Classics geschafft. Im Auftrag eines Wirtschaftspartners erstellten sie einen Demonstrator, der die technische Anwendung von digitalen Kurbel- und Nockenwellensensoren veranschaulichen soll. Dies soll Automobilherstellern die Möglichkeit geben, nicht nur die Kraftstoffersparnis und den verminderten CO2-Ausstoß zu vermarkten, sondern der Einsatz dieser digitalen Sensoren eröffnet zusätzlich die Möglichkeit, Kraftstoffersparnis und verminderten CO2-Ausstoß dem Konsumenten anzubieten.

eGuard wurde mit dem dritten Platz der Kategorie Technics ausgezeichnet. Der kleine Beschützer, der im Notfall sofort Hilfe verständigt, wurde ebenfalls von Schülern der HTL Mössingerstraße erdacht und soll hauptsächlich dazu beitragen, dass sich ängstliche bzw. herzkranke Personen sicherer fühlen können: Denn laut Projektbeschreibung können mittels Sensoren Angstsymptome ausgewertet werden.

Noch besser sah es für die HTL Braunau aus Oberösterreich aus. Ihr Projekt Universal Localizer wurde mit dem zweiten Platz prämiert. Es beschäftigt sich mit der Standortbestimmung von Personen mittels Mobiltelefon. Das eingebaute GPS-Modul bestimmt die Position.

Czaak ist sich sicher, dass bei diesem Wettbewerb die "qualifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Zielgruppen von morgen" agieren, die die "Österreich AG im internationalen Konkurrenzkampf der Standorte dringend braucht". (Petra Polak / DER STANDARD-Printausgabe, 24./25. Mai 2008)