Tulln - Der niederösterreichische Technopol-Standort Tulln mit Schwerpunkt Agrar- und Umweltbiotechnologie wird erweitert: Ab April 2009 soll am neuen Universitäts- und Forschungszentrum (UFT) für rund 350 Mitarbeiter von Boku und Austrian Research Center Seibersdorf (ARCS) gebaut werden. Der Betriebsbeginn ist im Dezember 2010 geplant.

Die Kosten für das an das IFA Tulln der Boku (Interuniversitäres Department für Agrarbiotechnologie) angrenzende Gebäude wurden bei der Projektpräsentation am Montag mit 54,8 Mio. Euro beziffert. Bauherr ist das Land Niederösterreich, die Stadt stellte das Grundstück zur Verfügung.

In H-Form mit zwei Stockwerken geplant, entstehen auf 15.000 Quadratmetern Nettonutzfläche Büros, Labors und Seminarräume. Die zentrale Halle soll der Kommunikation dienen, besonderer Wert wird auf Energieeffizienz gelegt, weshalb zum Beispiel auch Photovoltaik zum Einsatz kommt. Das Gebäude soll Passivhausstandard haben.

Impulse auslösen

Boku-Rektorin Ingela Bruner, 1995 bis 1999 maßgeblich am Aufbau der Donau-Universität Krems beteiligt, freute sich über die Entstehung eines neuen Forschungsbereiches. Für Landeshauptmann Erwin Pröll zeige sich in Niederösterreich, dass Forschungseinrichtungen, an denen internationale Wissenschaftler lehren und arbeiten, starke wirtschaftliche Impulse auslösen, weitere Institutionen anziehen und Betriebsansiedlungen vor Ort ermöglichen.

Ein zwischen dem Land, Boku, ARCS und Stadt vereinbarter Rahmenvertrag regelt die Planung, die Errichtung und den Betrieb des Forschungszentrums. Dabei sollen universitäre und außeruniversitäre Forschungs- und Entwicklungsbereiche in Tulln konzentriert werden. (APA)