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In fremdsprachigen Masterstudien soll künftig die Studienplatzlimitierung erlaubt sein.

Foto: ap/pitman
Wien - In einem bestimmten Bereich wird künftig auch eine zahlenmäßige Beschränkung der Zahl der Studenten in einem Masterstudium möglich sein: In Masterstudien, "die ausschließlich in einer Fremdsprache angeboten werden", soll das Rektorat die Zahl der Studenten festlegen und die Zulassung durch ein Aufnahmeverfahren regeln können, heißt es im Begutachtungsentwurf des neuen Universitätsgesetzes (UG). Sichergestellt werden muss dabei, dass nicht mehr als zehn Prozent aller Master-Studenten einer Uni ein solches fremdsprachiges Masterstudium betreiben.

Sonst nur "qualitative Zulassungsbedingungen"

Ansonsten sind nur "qualitative Zulassungsbedingungen" erlaubt. Dies müssen "im Zusammenhang mit den erforderlichen Kenntnissen jener Fächer, auf denen das jeweilige Masterstudium aufbaut, stehen". In den Erläuterungen ausgeschlossen wird die Normierung eines bestimmten Notendurchschnitts des Bachelorabschlusses für die Aufnahme ins Masterstudium. Festgelegt werden sollen die Bedingungen von den Senaten der jeweiligen Uni.

Gestaltungsvereinbarung

Mit der UG-Novelle gibt sich der Wissenschaftsminister auch ein neues Steuerungsinstrument in die Hand: die sogenannte Gestaltungsvereinbarung. Dazu kann der Minister fünf Prozent des jährlichen Uni-Budgets einbehalten, bisher war nur ein Prozent möglich. Diese Mittel sollen über die Gestaltungsvereinbarung, die jährlich zwischen Ministerium und den einzelnen Universitäten abgeschlossen wird, "für besondere Finanzierungserfordernisse, z.B. für bestimmte Vorhaben zur Schaffung oder Unterstützung eines nationalen Hochschulraumes" an die einzelnen Unis ausgeschüttet werden - aber nur wenn die in der Gestaltungsvereinbarung festgelegten Ziele erreicht werden, heißt es in den Erläuterungen. Das Ministerium sieht in dieser Gestaltungsvereinbarung auch ein Instrument für ein vielfach gefordertes Gesamtkonzept für den tertiären Bildungssektor bzw. eine Rahmenplanung für den gesamten österreichischen Uni-Sektor. (APA)