Wien - Das Volkstheater Wien (VT) gibt die Hoffnung nicht auf, dass ihre vom Aus bedrohte Tournee in die Wiener Außenbezirke doch erhalten bleibt. Man habe "bis heute noch immer keine offizielle Information seitens der Arbeiterkammer" über deren Absicht erhalten, die Finanzierung der VT-Bezirkstournee ab der Saison 2001/02 einzustellen. Wegen der langen Planungs- und Vorbereitungszeiten dürfte ein solcher Entschluss nicht "derart vorschnell und ohne Einbindung des Theaters in die Entscheidung gefasst werden", hofft man noch auf die Rücknahme der AK-Entscheidung vom 2. November. Denn die Einstellung dieser Einrichtung habe personelle Konsequenzen in allen Bereichen des Theaters zur Folge. Unklarheit über Einsparungen Laut Kodirektor Rainer Moritz ist für kommende Woche ein Gesprächstermin mit der AK vereinbart. In diesem Gespräch könnten auch andere Programm-Modelle zur Sprache kommen, meint Moritz. So gebe es schon seit einiger Zeit die Überlegung, nur einen Teil der Tournee mit VT-Eigenproduktionen zu bestreiten und andere Produktionen anzukaufen. Bisher wisse man ja noch nicht einmal, ob die AK vorhabe, die gesamte Finanzierung oder nur einen Teil einzusparen. Publikumszuspruch Die vor 48 Jahren vom legendären VT-Direktor Leon Epp gegründete Bezirkstournee werde derzeit vom Publikum stärker denn je frequentiert, so Moritz weiter. Es gebe über 8.000 Abonnenten bei einem Zuwachs von rund 200 im Vergleich zum Vorjahr. Bisher wurde die Bezirkstournee zur Gänze von der AK finanziert. Das Budget betrug 17 Millionen Schilling, bzw. 20 Millionen inklusive der von der AK übernommenen Werbung und Miete für das Akzent Theater. (APA)