Köln - In einem Rundfunk-Sendesaal in Köln ist am Freitag Abend der vierte und letzte Akt der für das Internet konzipierten Oper "Virtopera" uraufgeführt worden. Die ersten drei Akte des von dem Münchner Komponisten Eberhard Schoener geschaffenen Werks waren in monatlichem Abstand im italienischen Mantua, im brasilianischen Salvador de Bahia und im indischen Kalkutta aufgeführt worden. Alle Akte wurden live im Internet übertragen. Neben Sängerinnen und Sängern aus Fleisch und Blut wirkte in der "Virtopera" Schoeners auch eine computergenerierte Figur namens Cold Genius mit, dem der Moderator Andreas Lukoschik die Stimme lieh. Cold Genius, der von einer Hightech-Firma in Hürth bei Köln geschaffen wurde, sucht in der Oper nach dem Geheimnis des Lebens. Computergeneriertes Wesen wird zu fühlenden Individuum In dem Stück geht es darum, ob Cold Genius als computergeneriertes Wesen durch seine Begegnungen mit Menschen nach und nach zu einem fühlenden Individuum werden kann. "Die Virtopera stellt durch ihre Verbindung von realer und virtueller Ebene unter Nutzung des Internets als künstlerisches Medium ein Novum dar", betonte die Deutsche Welle, die zu den Sponsoren der Oper gehörte. (APA/dpa)