Wien - Ein repräsentatives Einführungsprogramm Wiener Vertreter eröffnet heute, 18.00 Uhr, das vierte "Internationale szene bunte wähne -TanzFestival für Kinder und Jugendliche". Die von Stephan Rabl umsichtig zusammengestellte lobenswerte Veranstaltungsreihe findet bis 28. Jänner im WUK und von 26. Jänner bis 4. Februar im dietheater Künstlerhaus statt. Speziell an Kinder zwischen vier und zehn Jahren wenden sich die neuen Produktionen der heimischen Choreographen: Rose Breuss hat mit dem Puppenspieler Christoph Bochdansky drei "Bilderbuchgeschichten" zu In einem Land . . . (21. bis 23. 1.) tänzerisch gestaltet. Was Kinder im Geheimen bewegen könnte, greift Aurelia Staubs Gruppe Konnex in drinnendraußen (26. bis 28. 1.) zur Livemusik von Joao de Bruco auf. Als schnelllebige Zeitgeister (31. 1., 1. und 4. 2.) agieren Elisabeth Orlowskys Tänzer der Compagnie Smafu. Kurzstücke bieten Brudermann X Papp, Adriana Carneiro und die Tala Dancers bei Austro-Tanz 1 (28. und 29. 1.). Esther Linleys exzellente Studenten der Abteilung für Zeitgenössischen Tanz am Bruckner-Konservatorium Linz bestreiten mit Choreographien von Randi Liebnau, Editta Braun und Rose Breuss Austro-Tanz 2 (24. und 25. 1.). Das Theater an der Sihl bedient sich in Ein Puppenspiel ( 30. 1.) Grimms Märchen. Tanzproduktionen für Jugendliche, und natürlich auch Erwachsene, kommen aus der Schweiz, aus Belgien und den Niederlanden. Philipp Egli bringt mit dem Zürcher Kollektiv MOLTeNi die spannungsgeladene Dreiecksgeschichte Um 180° (19. und 20. 1.). Groteske und schwarzer Humor bestimmen die Arbeiten des Hans-Hof-Ensembles aus Amsterdam. Ihre tragikomische Stadt bei Nacht (26. und 27. 1.) orientiert sich an Beschreibungen von Städten und Wohnungen eines Franz Kafka. Fünf Tänzer des Speelteater Gent sinnieren in Kiosk (2. und 3. 2.) über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. In ihren verspielten Geschichten manifestieren sich unterschiedliche Wahrnehmungen von Zeit. Sämtliche Aufführungen werden durch Schnupper-Workshops und Werkstättengespräche ergänzt. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 19. 1. 2001)