Wien – Der Schauspieler Gerhard Swoboda, seit 1993 Ensemblemitglied des Theaters in der Josefstadt, ist am Donnerstag unerwartet an Herzversagen gestorben, gab das Theater in der Josefstadt am Freitag bekannt. Swoboda, der seit längerem an Herzproblemen litt, starb im Haus seiner Familie in Unterhaag in der Südsteiermark.

Als typischer Volksschauspieler und Komödiant war er im Laufe der Jahre an vielen Wiener Bühnen zu sehen, zuletzt an der Josefstadt in Nestroys "Mein Freund" sowie in den Kammerspiele-Produktionen "Zeitvertreib / Die schlimmen Buben in der Schule" und "Weekend im Paradies" zu sehen.

Swoboda, geboren am 26. Juli 1945 in Wien, bildete sich nach einer Jugend als Heimkind und einer Friseurlehre autodidaktisch zum Schauspieler aus. Er begann seine Bühnenkarriere bei den "Komödianten" von Conny Hannes Meyer, wo er u.a. in "Tartuffe" oder "Gott" von Woody Allen auftrat, spielte u.a. im Gemeindehoftheater, im Theater Gruppe 80 (u.a. in "Der grüne Kakadu", "Lumpazivagabundus" und "Der Held der westlichen Welt", "Krach in Chiozza"), im Theater m.b.H. ("Minna") oder im Theater der Jugend ("Eisenhans").

Auch an Bundesländerbühnen war Gerhard Swoboda aktiv und spielte bei den Vereinigten Bühnen Graz, am Stadttheater Klagenfurt, am Landestheater Linz sowie bei den Salzburger und den Bregenzer Festspielen. Swoboda war außerdem immer wieder in Film- und Fernsehproduktionen (etwa im "Kottan" oder in Wolfgang Glücks "1938") zu sehen. (APA)