Berlin - Dem Verbleib des Generalmusikdirektors der Deutschen Oper Berlin, Christian Thielemann, steht offensichtlich nichts mehr im Weg. Die Personalkommission des Senats stimmte Thielemanns Arbeitsvertrag zu, nun muss der Vertrag nur noch vom Senat bestätigt werden. Thielemann hatte nach monatelangem Gezerre um die Besetzung des Postens Anfang des Jahres seinen Vertrag mit dem zukünftigen Generalintendanten der Oper, Udo Zimmermann, unterschrieben. Thielemann, dessen Vertrag ab der kommenden Spielzeit bis zum Jahr 2007 läuft, wurde vom Berliner Senat für den Posten favorisiert. Auch das Orchester der Deutschen Oper hatte sich für einen Verbleib des Stardirigenten in Berlin engagiert. Zimmermanns früherer Kandidat, der Italiener Fabio Luisi, war vor der Personalkommission wegen angeblich zu hoher Gehaltsforderungen gescheitert. Thielemann hatte nach der Ernennung Zimmermanns zum neuen Opernchef einen Verbleib zunächst wegen scheinbar unüberbrückbarer künstlerischer Differenzen abgelehnt. Der 41-jährige Musiker, der in diesem Jahr der meist beschäftigte Dirigent der Bayreuther Wagner-Festspiele sein wird, hatte weit reichende künstlerische Befugnisse für einen Verbleib in Berlin gefordert. Nach Abschluss des Vertrages hatte Zimmermann versichert, alle ästhetischen und administrativen Fragen zwischen ihm und Thielemann seien geklärt. Die Musik des 20. Jahrhunderts bleibe eine Säule im Programm der Deutschen Oper, wie es Thielemann gefordert hatte. Der Generalmusikdirektor werde ein Mitspracherecht in künstlerischen Fragen haben. Die Gesamtverantwortung bleibe aber bei ihm, erklärte Zimmermann. (APA/dpa)