Berlin - Der Berliner Kultursenator Christoph Stölzl hat sich mit seiner Theater- und Opernreform am Dienstag im Senat nur teilweise durchsetzen können. Sein Plan einer Fusion von zwei der drei großen Opernhäuser ist endgültig vom Tisch. "Die Künstler waren gegen die große Lösung", sagte der CDU-Kultursenator. Zwar stimmte der Senat der Großen Koalition mehreren Umstrukturierungen zu, die unter anderem die Umwandlung der Bühnen in einzelne GmbH mit größerer wirtschaftlicher Eigenverantwortung und einen gemeinsamen Opernrat vorsehen. Vor allem auf Seiten der SPD-Senatoren wurden aber finanzielle Vorbehalte angemeldet. Die SPD lehnt wegen der dramatischen Haushaltslage des Landes Berlin unter anderem eine längerfristige Finanzzusage für die Bühnen und einen Ausgleich der Tariferhöhungen ab. Stölzl will jedoch weiter für eine finanzielle Planungssicherheit der Bühnen kämpfen. "Eine Isolde für eine Operninszenierung im Jahr 2004 muss schon heute engagiert werden", sagte er. (APA)