Frankfurt/Main - Die designierte Frankfurter Schauspiel- Chefin Elisabeth Schweeger stand nach eigenen Worten im vergangenen Herbst kurz davor, ihren im März 2000 geschlossenen Intendanten-Vertrag platzen zu lassen. Am Rande der Vorstellung der Spielplanes ihrer ersten Saison in Frankfurt sagte Schweeger, im September 2000 sei die finanzielle Ausstattung der Bühne völlig im Unklaren gewesen. In dieser Phase habe sie ernsthaft überlegt, ihre Intendanz in Frankfurt nicht anzutreten, sagte die Österreicherin. "Ich dachte, ich leg' den Löffel hin." Als Konsequenz zog sie sich nach eigenen Angaben zunächst aus der Öffentlichkeit zurück, suchte eine Klärung mit Kulturdezernenten Hans-Bernhard Nordhoff (SPD) und arbeitete binnen eines halben Jahres einen Spielplan aus. Mit Nordhoff, mit dem sie während der Vertragsverhandlungen im Frühjahr 2000 einen heftigen Konflikt hatte, habe sich die Zusammenarbeit dann gut entwickelt. "Das war in Ordnung." Ihr stünden nun etwa zehn Millionen Mark mehr zur Verfügung als ihrem im Sommer scheidenden Vorgänger Peter Eschberg, sagte Schweeger. Sie nimmt nun ihre Arbeit im kommenden September dieses Jahres offiziell auf. Nach dem von Nordhoff für die Städtischen Bühnen entworfenen Wirtschaftsplan könne sie ihre Theatervorstellungen in ihrem Sinne umsetzen. (APA/dpa)