Bühne
"Der andere Blick"
Buch zu Lesbischwulem Leben in Österreich
Wien - Es bestünden nach wie vor zahlreiche Diskriminierungen von
lesbischen, schwulen und Transgender Personen, kritisierte Mag. Renate
Brauner, Wiener Frauen- und Integrationsstadträtin bei einer
Pressekonferenz
anlässlich der Präsentation des Buches "Der andere Blick" am Mittwoch. Der
Titel, so Brauner, sei richtig gewählt, denn es bedürfe wirklich eines
"anderen Blickes", die Bedürfnisse, Wünsche und Besonderheiten, aber auch
die vielen gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Nachteile
von homosexuellen Menschen wahrzunehmen.
Die erste lesbischwule Kulturgeschichte Österreichs "Der andere Blick"
stellt lesbische und schwule Identitäten der letzten beiden Jahrhunderte
dar. Dabei gehe es nicht um eine Präsentation homosexueller Prominenter,
"wie
etwa Prinz Eugen, Franz Schubert oder Kaiserin Sissi" bis zu den heutigen
"Stars der Szene", sondern um Situationen und Befindlichkeiten an
verschiedenen Stationen der österreichischen Geschichte. Wie lebten Schwule
und Lesben unter den sich ändernden Formen gesellschaftlicher Repression,
welche Überlebensstrategien entwickelten sie? Und wie äußerte sich dieser
Kampf gegen Unterdrückung in jenen Bereichen, die Lesben und Schwulen
traditionell am ehesten offen standen, in der Kunst und der Literatur? (red)