Wien - "Die Rechte, für die wir eintreten, sollen überall gelten", erklärte Veit Georg Schmidt, Präsident des Christopher Street Day Komitees in Wien am Freitag auf einer Pressekonferenz. Die Rechte, das sind die Abschaffung diskriminierender Gesetze und die Gleichstellung mit Heterosexuellen in wirtschaftlichen Belangen. Deshalb steht die Regenbogenparade, die am Samstag stattfindet, unter dem Motto: "Grenzen einreißen, Europareife einfordern". Bis zu 300.000 TeilnehmerInnen werden erwartet. Die grüne Nationalratsabgeordnete Ulrike Lunacek kritisierte, dass es immer wieder Zeichen der Nichtakzeptanz gegenüber Schwulen und Lesben gebe, obwohl die Mehrheit der Bevölkerung dies nicht verstehe. Mit Finnland stünde es ab Herbst in der EU acht zu 15 an Ländern, die Diskriminierungen weitgehend abgeschafft haben. "Ich fordere Bundeskanzler Schüssel auf, Europareife zu zeigen", verlangte Lunacek, um auch in Österreich die sexuelle Diskriminierung zu beenden. Wie Hannes Sulzenbacher, Organisator von "Wien ist andersrum" im Rahmen der Europride 2001 hinwies, seien sämtliche Veranstaltungen im zu Ende gehenden Monat ohne Gelder des Bundes organisiert worden. Hauptsponsor seien die Austrian Airlines gewesen. Die AUA-Vertreterin Margarete Gamauf erklärte dazu nur: "Die AUA will die Verbindung von Menschen und Völkern herstellen." (APA)