"Es ist Theater, wie es sein sollte: aufwühlend, provokativ und herausfordernd", so Intendant Gerard Mortier "glücklich" über die "Fledermaus"-Version von Hans Neuenfels. "Es ist die vielleicht präziseste Arbeit seit langem. Es war ein sehr ernsthafter Abend." Ein entrüsteter Zuschauer hätte gemeint, man solle ihn, Mortier, sofort in ein Zuchthaus stecken: "Da dachte ich, es war wichtig, diesen Abend zu machen." FPÖ-Abgeordnete Helene Partik-Pablé hingegen schien von der "geschmacklosen und an den Haaren herbeigezogenen Gesellschaftskritik mit eingestreuten Straußmelodien" angewidert: "Wieder einmal erhebt sich die Frage, welcher Schaden den Festspielen durch solche Produktionen, die das Publikum total vor den Kopf stoßen, zugefügt wird." (APA/red)(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 20. 8. 2001)