Salzburg - Die Pressekonferenz zur Präsentation des Programms für die Salzburger Festspiele 2002 wird zwar erst in acht Tagen stattfinden, eine Vorinformation für den "Verein der Freunde" der Salzburger Festpiele, über die die "Salzburger Nachrichten" in ihrer heutigen Ausgabe berichteten, nimmt der ersten Vorstellung unter dem neuen künstlerischen Leiter Peter Ruzicka etwas an Spannung. "Wir bedauern die Veröffentlichung", erklärte Susanne Stähr, ab 1. Oktober Chefdramaturgin der Festspiele, auf Anfrage der APA. Sie bestätigte die Programmplanungen, Änderungen seien aber vorbehalten. Zu einem so frühen Zeitpunkt könne es klarer Weise noch Umbesetzungen geben. Vieles, was in der Vorinformation enthalten ist, ist grundsätzlich nicht neu, wird aber erstmals mit konkreten Daten und Leading Teams genannt. Demnach wird die Neuinszenierung des "Don Giovanni" durch Martin Kusej - Nikolaus Harnoncourt dirigiert die Wiener Philharmoniker - vom 27.7. bis 21.8.2002 acht Mal im Großen Festspielhaus gezeigt, Achim Freyers Version der "Zauberflöte" soll neu einstudiert werden und wird elf Mal in der Felsenreitschule zu sehen sein. Am Pult der Wiener Philharmoniker wird Bertrand de Billy stehen. Geplant ist eine Neuinszenierung von "Der König Kandaules" von Alexander Zemlinsky im Kleinen Festspielhaus (ab 28.7.) Dirigent des Deutschen Symphonie Orchesters Berlin ist Kent Nagano, Regie führt Robert Carsen. "Turandot" von Puccini unter dem Dirigat von Valery Gergiev und der Regie von David Pountney mit den Wiener Philharmonikern (ab 7.8. im Großen Festspielhaus) ist ebenso geplant wie "Die Liebe der Danae" von Richard Strauss (ab 19.8. im Kleinen Festspielhaus). Am Pult der Sächsischen Staatskapelle Dresden wird Christoph von Dohnanyi stehen, die Regie übernimmt Günter Krämer. Helmut Lachenmanns "Das Mädchen mit den Schwefelhölzern" ist als "multivisuelle Aufführung" am 30.8. in der Felsenreitschule geplant. Das SWR-Orchester Baden-Baden wird von Sylvain Cambreling dirigiert. Als konzertante Aufführungen sind "La Donna del Lago" von Rossini und Gounods "Romeo et Juliette" (mit Roberto Alagna und Angela Gheorgiu) vorgesehen. Im Konzertbereich wird es ein Wiederhören mit Jessye Norman, Jose Carreras, Placido Domingo, Waltraud Meier und Anne-Sophie Mutter geben. Nichts Neues im Schauspielbereich: Ruzicka will den "Jedermann" in einer Neuinszenierung von Christian Stückl auf die Bühne bringen. Geplant ist weiters Schnitzlers "Das weite Land" unter Andrea Breth, ein neues Stück von Peter Turrini, das Claus Peymann inszenieren soll. Auf der Pernerinsel gibt es eine Tanztheaterproduktion mit Joachim Schlömer. (APA)