Anis stammt aus dem Vorderen Orient, hat sich aber schon im Altertum rund um das ganze Mittelmeer verbreitet. Hauptanbaugebiete sind heute Spanien und die Türkei. Seine Würzkraft verdankt der Anis dem ätherischen Öl Anethol, das auch im Sternanis und im Fenchel vorkommt. Seine Hauptbedeutung hat Anis wohl für die Alkoholindustrie. Das Anisöl wird zur Herstellung von Pernod, Ouzo und Arrak verwendet. Für Franzosen, Griechen oder Türken gehört ein Anisschnaps als Aperitif oder Digestif einfach zu jedem guten Essen.

Anis ist eine der ältesten Heilpflanzen der Welt. Anis ist Bestandteil von Zahncremes, Mundwässer und Likören. Er hilft bei Verdauungsbeschwerden. Eine Überdosis führt allerdings zu Tiefschlaf mit Muskellähmung. Gerade aus diesem Grund wird Anisöl auch zur Beseitigung von lästigen Plagegeistern auf der Haarpracht verwendet. Anisöl vertreibt Kopfläuse.

Als Tee hilft Anis bei Husten und Erkältung, er wirkt beruhigend und schlaffördernd. Zur Zubereitung einer Tasse, zerdrücken Sie einen Teelöffel Anissamen und gießen diese mit kochendem Wasser auf. Dann 10 Minuten ziehen lassen. Bei Erkältung mit Honig süßen, bei Magenproblemen eine Tasse ungesüßt nach jeder Mahlzeit trinken.

Anis gehört auf jeden Fall mit zu den Grundzutaten vieler Weihnachtsbäckereien. In Mittel- und Osteuropa wird Anis auch zum Backen von Brot und Kuchen verwendet. Tipp: Anisöl im Duftlämpchen ans Bett gestellt, soll Unruhe und schlechte Träume verhindern.