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Hermann Wöstmann/APA
Berlin - Der Weg für einen Verbleib des amerikanischen Dirigenten Kent Nagano in Berlin ist offenbar frei. Die Träger des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) und Naganos Anwalt Peter Raue sowie sein Beauftragter Ulrich Eckhardt verabredeten am Freitag, bald in Vertragsverhandlungen einzutreten, teilte die Rundfunk-Orchester- und Chöre GmbH (ROC) mit. Eine Zukunft mit Nagano über das Jahr 2003 hinaus sei innerhalb der ROC möglich. Unstimmigkeiten in Personalangelegenheitern habe es nicht gegeben, hieß es in der Erklärung weiter. Der Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters (DSO) hatte die seit September amtierende Intendantin der Trägergesellschaft ROC, Bettina Pesch, mit der Begründung abgelehnt, sie sei für das Amt nicht qualifiziert. Falls die ROC an Pesch festhalte, wolle er einen eigenen Intendanten für sein Orchester. Für diese Position ist der frühere Leiter der Berliner Festspiele, Ulrich Eckhardt, im Gespräch. Zuvor hatte sich der Chefdirigent des Berliner Philharmonischen Orchesters, Claudio Abbado, für einen Verbleib Naganos in Berlin ausgesprochen. Die dafür notwendigen Schritte dürften aber nicht zu Lasten des mit dem DSO verbundenen Rundfunk-Symphonie Orchesters gehen. ROC-Gesellschafter sind das DeutschlandRadio mit 40 Prozent, der Bund (35), das Land Berlin (20) und der Sender Freies Berlin (5). Nagano hatte seit seinem Antritt im Herbst 2000 mit dem DSO mit einen neuen Programm aus bekannten Werken der Klassik, wenig gespielten Kompositionen sowie zeitgenössischer Musik unter dem Konzertpublikum der Hauptstadt für Furore gesorgt. Sein Vertrag läuft im Jahr 2003 aus. (APA)