Kabul - Bis vor kurzem stand unter dem Taliban-Regime darauf noch die Todesstrafe, nun hat es in der afghanischen Hauptstadt Kabul erstmals seit 1996 wieder eine Theateraufführung mit Schauspiel, Musik und Gesang gegeben. Rund zweihundert Zuschauer sahen am frühen Dienstagmorgen im halb zerstörten Theater von Kabul bei frostigen Temperaturen die Vorführung von fünf Schauspielern, darunter zwei Frauen. Zunächst wurde ein kurzer Sketch über die Brutalität des Taliban-Regimes gezeigt, dem ein Programm mit traditioneller Musik und Gesängen des Landes folgte. "Wir sind froh, wieder frei zu sein und unsere traditionelle Musik und Dramen vorführen zu können, speziell für die Jugend, die dies bisher niemals erleben konnte", sagte der prominente afghanische Sänger Aziz Grasnavez, der die Veranstaltung mit organisiert hatte. Die Aufführung war allein durch Flüsterpropaganda bekannt geworden. (APA/dpa)