Linz - Gibt es einen Kompromiss oder bleiben die Fronten verhärtet ? Dies ist derzeit die zentrale Frage rund um den Neubau eines Musiktheaters in Linz. Landeshauptmann und Kulturreferent Josef Pühringer (V) erörterte in den vergangenen Wochen mit den Spitzen der übrigen Landtagsparteien die Situation. Die "letzte Runde" im Zuge der Parteiengespräche soll jetzt Anfang Februar stattfinden. Ein genauer Termin ist noch nicht bekannt.Ablehnungen und Ablehnungen Der Neubau eines Musiktheaters sorgt in Oberösterreich seit längerem für Diskussionen. Das ursprüngliche Projekt eines "Theaters im Linzer Schlossberg" wurde nach einer von der FPÖ initiierten Volksbefragung fallen gelassen, da sich eine Mehrheit dagegen ausgesprochen hatte. Auch ein Plan, am Donauufer in Linz-Urfahr ein neues Musiktheater - die so genannten "David-Bühnen" - zu errichten, fand im Linzer Gemeinderat keine Mehrheit. Zuletzt legte ein Linzer Architektenteam den Plan für einen Zu- und Umbau am derzeitigen Standort des Linzer Landestheaters vor. Aber auch diese Überlegungen brachten nicht den Durchbruch. Die ÖVP des Bundeslandes zeigt sich grundsätzlich offen für alle Vorschläge und Varianten, ausgenommen den reinen Umbau des derzeitigen Theaters. Die SPÖ ist für ein "multifunktionales Haus", erst wenn ein diesbezügliches Konzept vorliege, könne über den Standort entschieden werden, dabei sollten die Überlegungen "am Ort des bisherigen Landestheaters" beginnen. Die FPÖ verweist darauf, dass sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher bei der Volksbefragung gegen einen "kostspieligen Neubau" ausgesprochen hätten, es gehe daher um "die Renovierung und den Ausbau des bestehenden Landestheaters zu einer modernen und zeitgemäßen Spielstätte". Die Grünen fordern zuerst einen Grundsatzbeschluss des Landestages zur Zukunft des Theaters ehe über mögliche Standortvarianten entschieden werde. (APA)