St. Pölten
- Seit eineinhalb Jahren leitet der renommierte deutsche Choreograph Jochen Ulrich die Geschicke des Tanztheaters am Tiroler Landestheater. Mit dem jüngsten Wurf
Casanova
gastiert das Innsbrucker Ensemble nun erstmals in St. Pölten.
Jochen Ulrich, der als Spezialist für die visuell ansprechende Umsetzung außergewöhnlicher Künstlerbiographien gilt, zeigt einen Casanova, der seine eigene Glaubwürdigkeit immer wieder ironisch hinterfragt. Der als Spieler, Hochstapler, Frauenheld, Musiker, Philosoph, Alchimist und Wunderarzt durch Europa ziehende, 1725 in Venedig geborene Weltenbummler Giovanni Giacomo Casanova, hat sich selbst zum Mythos stilisiert. In Ulrichs Ballett wird diese schillernde Figur von drei Tänzern interpretiert:
Sie begeben sich auf eine Lebensreise durch die Stationen rauschender Feste und Frivolitäten, die Folterkammern der Inquisition und die geheimen Gemächer der schönsten Frauen. Alfio Giuffridas effektvolle Bühnengestaltung und Nino Rotas Musik unterstreichen den Formenreichtum des Tanzes, in dem der Modern Dance mit aktuellem Ballettvokabular einnehmend verschmilzt. (knei)
(DER STANDARD, Print, Sa./So., 26.01.2002)
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