Wien - Unter dem Motto "East meets West" will das Tanzquartier Einblick in die innovativen Tendenzen der zeitgenössischen Kunst in Russland bieten und einen Dialog mit in Wien arbeitenden KünstlerInnen etablieren. In Zusammenarbeit mit dem in Wien lebenden russischen Performer und Choreografen Oleg Soulimenko werden von Donnerstag (28.2.) bis Samstag drei russische Künstler bzw. Gruppen vorgestellt sowie die Ergebnisse eines parallel am Haus entwickelten interdisziplinären Labors. Der russische Dichter und bildende Künstler Dmitri A. Prigov rezitiert in "Das Mantra der russischen Hochkultur" in einem Bühnenaufzug die ersten 14 Zeilen von Eugen Onegin und versucht, dieses Mantra der russischen Hochkultur deutsch und chinesisch zu akzentuieren. Sein Spiel mit Abstraktion, Körperlichkeit und Sprache erinnert an Konzepte der historischen russischen Avantgarde und ist gleichzeitig ein Blick nach vorne. Die archaische Performance der Gruppe Second Hand (Olga Shvatchko und Katya Tikhonova) aus Jaroslawl im nördlichen Russland basiert auf Improvisation und kombiniert eine Objektperformance mit tänzerischen Sequenzen. Und Oleg Soulimenko und Andrei Andrianov vom Saira Blanche Theatre improvisieren in "Last Videotape (Letters to Samuel Beckett)", einer Referenz zu Samuel Becketts "Krapp's Last Tape", zu privaten Videoausschnitten, audiovisuell begleitet vom bildenden Künstler Andrei Dergatchev und dem Musiker Richardas Norvila. "Collaboration poroG" Nach dem Rotationsprinzip werden von Donnerstag bis Samstag jeweils zwei der drei Performances in Kombination mit dem Laborprojekt "Collaboration poroG" gezeigt, sodass das Publikum jeden Abend ein neu zusammengesetztes Programm sieht. Unter dem Titel "Collaboration poroG" haben zwei Projektgruppen - eine Vereinigung von russischen (Mitglieder von Saira Blanche Theatre, Second Hand und Dmitri A. Prigov) und von in Wien lebenden KünstlerInnen (der Konzeptkünstler Markus Schinwald, der Performer und Choreograf Philippe Riera, der Musiker und Performer David Ender und die Performerin Helga Guszner) - in einem einwöchigen interdisziplinären Laborprozess eine öffentliche Präsentation entwickelt. (APA)